Die Serie mit Bjarne Mädel ist lustig, aber auch nachdenklich stimmend. Genau wie ihre Quoten bei der allerletzten Folge der Produktion.
Unsere These: Die Zuschauer des
«Tatortreiniger» sind gebildet, daher aus Haushalten mit recht hohem Nettoeinkommen kommend und sie sind eher älter.
Die exakten Zahlen: Am Mittwoch zeigte der NDR ab 22.30 Uhr die allerletzte Folge seiner Kult-Serie
«Der Tatortreiniger» mit „Schotty“ Bjarne Mädel. Wie schon am Tag zuvor lag die Gesamtreichweite bei um die 700.000 Zuschauer – genauer gesagt wurden 680.000 Leute ermittelt. So lag die Quote bei guten 3,1 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen sorgten 200.000 Zuschauer für zwei Prozent. So weit, so ordentlich. Ein bisschen lustig werden die Ergebnisse, wenn man die Zahlen genauer betrachtet.
So erzielte die Serie offenbar bei den 3- bis 13-Jährigen (10.000 Seher der Altersgruppe) die höchsten Quoten, nämlich 7,9 Prozent, während man bei den 14- bis 19-Jährigen nur auf eine Quote in Höhe von 0,2 Prozent kam. Hier traten wohl ein paar Messungenauigkeiten auf. Stabiler präsentierten sich die Werte bei den Zuschauern in den Zwanzigern (1,3%) und in den Dreißigern (2%). 4,4 Prozent Marktanteil wurden in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen ermittelt.
Ebenfalls stark nachgefragt war das Format bei Menschen zwischen 50 und 64 Jahren – dieser Gruppe entsprangen 0,26 Millionen Zuschauer – die ermittelte Quote lag bei guten 3,7 Prozent Marktanteil. Und auch bei den Leuten über 65 Jahren lag der Marktanteil bei ordentlichen 2,7 Prozent. Getrennt nach Geschlechtern betrachtet, holte die Serie 0,33 Millionen Frauen ab 14 Jahren sowie 0,34 Millionen Männer des gleichen Alters.
Und – hier stimmt unsere These – die Zuschauer der Serie kommen aus wohlhabenden Verhältnissen. 0,50 Millionen Menschen leben in Haushalten mit einem monatlichen Nettoeinkommen von über 1750 Euro, 0,17 Millionen müssen mit weniger auskommen.
Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
20.12.2018 16:19 Uhr 1
Zudem:
Komischerweise ist es hier ethisch vertretbar über Bildung und Nettoeinkommen zu philosophieren, andererseits darf der andere Zuschauer nicht übergewichtig und ungebildet sein.
Vielleicht sollte man eher über Sendungseignung AB einer bestimmten Bildung reden.
Danach kann man darüber phantasieren, welche Leute eher andere Sendungen einschalten, was dann auch mit Aufmerksamkeitsdefiziten bzgl. längerer Dialoge , Konsumorientierung im Alltag und Ethik im Allgemeinen etc. einhergeht.
20.12.2018 22:14 Uhr 2