Unter anderem zeigt der scheidende Musiksender morgens «MTV Popular». Wir schauen auf die Quoten des VIVA-Frühstückprogramms.
Es heißt Abschied nehmen: Die Musik-Szene verliert Ende dieses Jahres mit VIVA einen jahrelangen und guten Begleiter. Geht es nach dem Willen von Konzern Viacom, dann soll MTV die entstehende Lücke recht nahtlos schließen. Das ist eine interessante Rechnung, kommt MTV doch derzeit auf kaum messbare Quoten, während VIVA durchaus bei um die 0,7 Prozent liegt. Eines der bekanntesten und am regelmäßigsten gesendeten Programme von VIVA trägt derweil schon den Namen der großen Musikmarke. Jeden Morgen nach dem «VIVA Wecker» (sechs bis sieben Uhr) läuft
«MTV Popular» - aktuelle Hits inklusive.
Im Betrachtungszeitraum seit Mitte November erreichte die Sendung teils bis zu 50.000 Zuschauer. Das meist dreistündige Format erreichte diesen Bestwert erst vergangene Woche am Montag. Hier stieg auch die Quote im Gesamtmarkt auf sehr schöne 1,2 Prozent Marktanteil. Wenig überraschend gehörten alle 0,05 Millionen Zuseher der klassisch umworbenen Gruppe an; mit 3,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen fuhr die Musikclip-Strecke hier also ungewöhnlich hohe Werte ein.
Aber auch an anderen Tagen lag die um sieben Uhr startende Sendung klar im grünen Bereich. Etwa am 14. November, als in der Zielgruppe exakt zwei Prozent Marktanteil gemessen wurden oder am Donnerstag, 13. Dezember mit 1,2 Prozent. Die Quoten fielen jedoch oft schwankend aus. Genauso gab es auch weniger guter Tage. Immerhin: In den nicht messbaren Bereich fielen die Zielgruppen-Quoten nie. Aber: 0,1 Prozent bei den Werberelevanten wurden etwa am 6., aber auch am 11. Dezember ermittelt. Bei 0,2 Prozent lag die Quote am 29. November und am 3. Dezember.
Über einen längeren Zeitpunkt gesehen waren die Werte jedoch stabil. Im Betrachtungszeitraum kam man im November auf 0,7 Prozent der Umworbenen und auch bisher im Dezember stand dieses Ergebnis zu Buche. Entsprechend holte VIVA am Morgen in seiner finalen Phase durchaus hübsche 0,7 Prozent und immerhin etwa 10.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Insgesamt generierte man 0,3 Prozent Marktanteil – die Reichweite lag auch beim Publikum ab drei Jahren bei rund 10.000 Einschaltenden.
Und MTV? Das bietet morgens von sechs bis neun Uhr den «MTV Breakfast Club» an – die Unterschiede dürften minimal sein. Darum aber geht es den Anhängern von VIVA aber ohnehin nicht. Für sie stirbt Ende des Jahres schlicht ein Teil ihrer Jugend.
Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
18.12.2018 14:08 Uhr 1
VIVA Zuschauer werden bei MTV definitiv kein Ersatz finden