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Die Kritiker: «Supernatural»


Worum geht’s laut Pressemitteilung:
«Supernatural», zwischen «The X-Files» und «Route 66» angesiedelt, dreht sich rund um Sam und Dean Winchester. Die zwei jungen Brüder müssen damit klar kommen, dass vor zwanzig Jahren ihre Mutter unter mysteriösen Umständen starb. In ihrem 69er Chevy fahren sie Kreuz und Quer durch das Land und versuchen Geistergeschichten und anderen geheimnisvollen Begebenheiten auf die Spur zu kommen.

Was bedeutet das nun im Klartext?
Mrs. Winchester schlägt die Augen auf. Es ist Mitten in der Nacht und ihr Baby schreit. Sie dreht sich um, doch ihr Mann liegt nicht neben ihr. Sofort springt sie auf, läuft durch die dunklen Räume und ist erleichtert, als sie glaubt, ihren Mann bei ihrem Baby stehen zu sehen. Erleichtert wendet sie sich ab, hört aber plötzlich, dass der Fernseher unten läuft. Sie geht die Treppe nach unten und ihr stockt der Atem, als ihr Mann vor dem TV Gerät sitzt und schläft.

Sofort macht sie am Absatz kehrt und läuft in das Kinderzimmer zurück. Schockiert starrt sie in den Raum und lässt einen Angstschrei aus ihrer Kehle entweichen. Ihr Mann springt sofort auf und läuft die Treppe nach oben, doch als er in das Zimmer tritt, ist von seiner Frau nichts zu sehen. Oder doch? Seine Augen weiten sich geschockt, als er sie an der Decke hängen sieht und in der nächsten Sekunde Feuer ausbricht…

Einzelheiten
So beginnt «Supernatural», die neue Mystery/Horror-Serie vom ehemaligen «Buffy»/«Angel»-Sender TheWB. Die Story setzt 20 Jahre später wieder ein. Die Brüder Sam und Dean haben versucht, ihr Leben so gut wie möglich zu leben, doch die dunkle Vergangenheit holt sie ständig ein. Noch dazu haben sie ein weiteren Problem: Ihr Vater, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Mörder seiner Frau zu finden und seit dem eine Art Dämonenjäger wurde, ist verschwunden. Sie brechen sofort zur Suche auf.

In der nächsten Szene fährt ein junger Mann die dunkle Straße entlang, als er mitten im Nichts eine Frau im weißen Kleid sieht. Er hält an und erklärt sich bereit, sie nach Hause zu fahren, doch dort angekommen, flüstert sie „Ich kann nie nach Hause“ und tötet ihn daraufhin.

Sam und Dean, auf den Spuren ihres Vaters, stoßen auch auf die mysteriöse „Frau in weiß“(Woman in White). Es gibt eine uralte Legende einer Frau, die von ihrem Mann betrogen wurde und daraufhin brachte sie ihre Kinder und dann sich selbst um. Seitdem ist sie Rachegeist für betrogene Frauen.

Es folgt die Konfrontation und die Brüder können die „Woman in White“ durch ihr Wissen über das Paranormale besiegen.

Am Schluss der Folge kehrt Sam zurück zu seiner Wohnung und erklärt Dean, dass er ihm zwar gerne bei der Suche nach Dad helfen würde, er aber eben dieses wichtige Vorsprechen am Montag hat. Er betritt seine Wohnung, und hört die Dusche. Er nimmt einen Keks, und legt sich aufs Bett. Als ihm plötzlich Blut auf die Stirn tropft, reißt er die Augen auf und sieht…

Das Ende wird normalerweise nie vorweggenommen.

Das Cast
Jared Padalecki («Gilmore Girls») aka Sam Winchester
Jensen Ackles («Smallville» aka Dean Winchester
Elizabeth Bond (Rolle nicht bekannt. Sie kommt im Pilot auch nicht vor).

Was ist gut?
Die Schauspieler. Die Charaktere. Das Intro. Die Story. Die „Woman in White“ ist einerseits wirklich hübsch, aber andererseits sehr Angst einflößend geworden - super. Die gesamte Atmosphäre ist wirklich dicht und es gibt im Piloten kaum langweilige Szenen. Die Special-Effekts sind ebenfalls ansehnlich. Die Suche nach dem Vater und dem Mörder gibt der Serie auch die Chance, einen Staffelübergreifenden Handlungsbogen aufzubauen.

Was ist schlecht?
Zumindest im Pilot fehlt eine starke, weibliche Hauptdarstellerin, doch das scheint TheWB schon gemerkt zu haben und hat Elizabeth Bond angeheuert. Es ist etwas unklar, wovon die Dämonenjäger eigentlich leben, denn Dean und Sam sprechen zwar ständig von einem „Job“, aber wirklich engagiert hatte sie ja zumindest in der ersten Folge niemand.

Kritik
Die neue WB-Horror-Serie verbindet man zunächst mit «Buffy» und «Angel». Doch zu hoffen, dass «Supernatural» an diese beiden heran kommt, hat man weniger geglaubt. Natürlich lässt sich das nur vom Piloten auch nicht sagen, haben sich doch «Buffy» und «Angel» auch durch ihre guten Charakter- und ausgezeichnete Storyentwicklungen.

Doch wenn man alleine den Piloten bewertet, muss man sagen, dass es die Piloten der beiden Mysteryserien übersteigt. Das einzige Manko ist die fehlende, weibliche Hauptdarstellerin. Schlussendlich lässt sich eigentlich nur sagen, dass TheWB nur hoffen kann, dass die Serie nicht zu dunkel für ihr junges Publikum ist und es kein Fehler war, die Serie hinter «Gilmore Girls» zu platzieren.
14.07.2005 22:08 Uhr Kurz-URL: qmde.de/10544
Stefan Bauer

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Tags

Supernatural

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