Der deutsche Kinomarkt rückt zusammen: Die Kinokette CineStar wird vom Eigentümer ihres Konkurrenten CinemaxX übernommen.
Der deutschen Kinolandschaft steht eine Fusion in der Höhe von über 200 Millionen Euro bevor: Wie 'Tagesschau.de' vermeldet, soll die Kinokette CineStar vom britischen Großkonzern Vue Entertainment aufgekauft werden. Dieser ist bereits im Besitz einer anderen deutschen Kinokette, nämlich CinemaxX. Vue Entertainment zahlt bis zu 222 Millionen Euro für diesen Deal, wovon 130 Millionen Euro prompt an den australischen Konzern EVENT Hospitality & Entertainment gehen, den bisherigen Mutterkonzern der CineStar-Kette. Die restliche Summe wird zu einem späteren Zeitpunkt gezahlt und wird noch nachverhandelt – sie richtet sich an den Ticketverkäufen im kommenden Jahr.
Das Bundeskartellamt muss dieser Fusion allerdings erst noch zustimmen. Vue Entertainment erwarb im Jahr 2012 für etwa 175 Millionen Euro die CinemaxX-Kette und kontrolliert somit zur Zeit 30 Lichtspielhäuser mit 257 Leinwänden. Durch den Kauf der CineStar-Kette kämen 55 weitere Standorte hinzu, die 449 Leinwände aufweisen, zudem befinden sich zwei weitere CineStar-Multiplexe im Bau. Würde das Bundeskartellamt die Fusion abnicken, hätte Vue Entertainment also 706 Leinwände in seiner Kontrolle – 2017 gab es bundesweit 4.803 Kinosäle. In Spielstätten ausgedrückt würde Vue Entertainment 85 von bundesweit 1.672 Lichtspielhäusern unter einem Dach versammeln.
Neben CineStar und CinemaxX agieren in Deutschland zudem UCI-Kinowelt sowie Kinopolis als große Betreiber im Kinogeschäft – und die Cineplex-Gruppe, die einen Sonderfall darstellt: Sie ist streng genommen keine Kinokette, sondern ein Verband unabhängiger Kinobetreiber, der jedoch unter einem gemeinsamen Label auftritt und beim Einkauf kooperiert.
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25.10.2018 15:40 Uhr 1