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Anne Will fordert sauberen Journalismus

Der Journalismus sei „auf einem gefährlichen Weg“, findet «Tagesthemen»-Moderatorin Anne Will. In einem Gespräch mit der Schauspielerin Sibel Kekilli («Gegen die Wand») für das Magazin BRIGITTE (Erscheinungstermin 6. Juli 2005) sagt die 39-Jährige, es gebe in den Medien einen Hang zur Übertreibung. „Ein Skandälchen ist sofort ein „Riesenskandal“, ein Ärger immer ein „Riesenärger““, sagt Will. Der Mechanismus sei stets der gleiche: „Erst die Sau durchs Dorf treiben, ein paar Tage die Meldung ausquetschen, und dann mal bei den Betroffenen nachfragen, ob da was dran ist. Sauberer Journalismus sieht anders aus“.




Will äußert sich auch zum Duell um die Kanzlerschaft – und prangert an, dass bei Frauen Äußerlichkeiten oft eine entscheidende Rolle in der Beurteilung der Person spielen. „Muss man Frauen wie Angela Merkel respektlos begegnen, weil ihre Frisur nicht so klasse ist?“, fragt die Moderatorin in der BRIGITTE. Und stellt im selben Atemzug klar, dass gutes Aussehen ohne andere Kompetenzen auch nicht reicht, um in der Politik und den Medien Karriere zu machen: „Nur schön bringt auch nix“.
04.07.2005 15:29 Uhr Kurz-URL: qmde.de/10427
Fabian Riedner  •  Quelle: Brigitte

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Anne Will

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