Die ARD freut sich über die tollen Quoten der beiden letzten Confederations Cup-Spiele, doch Sat.1 und RTL können mit ihren Ergebnissen nicht zufrieden sein. Selbst in der Zielgruppe lief es für beide Sender am Mittwochabend alles andere als gut.
Der Kölner Privatsender entschied sich trotz starker Konkurrenz für die Ausstrahlung der Krimikomödie
«Der tote Taucher im Wald» mit Dieter Pfaff, Axel Milberg und Uwe Ochsenknecht. Doch sowohl beim Gesamtpublikum als auch bei den 14-49-Jährigen waren die Marktanteile nur auf niedrigem Niveau. Im Schnitt wollten lediglich 2,92 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die deutsche Produktion aus dem Jahr 2000 sehen, die fünf Jahr im RTL-"Giftschrank" verbrachte. Der Marktanteil lag mit 10,2 Prozent klar unter dem Schnitt des Senders. Besonders erstaunlich: Nicht mal in der Zielgruppe konnte der Privatsender punkten, stattdessen musste man sich mit 1,24 Millionen Werberelevanten und einem Marktanteil von äußerst schwachen 10,3 Prozent zufriedengeben.
Schlecht lief es auch für Mitbewerber Sat.1: Die schwächelnde Krimiserie
«Wolffs Revier» lag am Mittwoch erneut unter dem Schnitt des Senders. Nur 2,77 Millionen Fernsehzuschauer sahen ab 20:15 Uhr die drei Jahre alte Folge "Traumfänger". Es wurde ein Marktanteil von 9,7 Prozent erzielt. Dramatisch sieht es vor allem bei den 14-49-Jährigen aus: Lediglich 760.000 Zuschauer dieser Altersklasse entschieden sich für die ehemalige Erfolgsserie des Berliner Fernsehsenders. Der Marktanteil lag mit nur 6,4 Prozent entsprechend niedrig.
Zünftige Krimikost gab es ab 21:15 Uhr mit Ottfried Fischer: Doch
«Der Pfundskerl» konnte ebenfalls nicht überzeugen. 3,30 Millionen Zuschauer sahen durchschnittlich den zweistündigen TV-Krimi mit dem Titel "Giftbrühe". Mit 12,9 Prozent Marktanteil können die Verantwortlichen des Privatsenders zwar zufrieden sein, doch beim Blick auf die Quoten in der Zielgruppe dürfte ihnen das Lachen schnell wieder vergehen. Mit nur 1,14 Millionen Zuschauern erreichte Sat.1 gerade mal 10,0 Prozent des jungen Publikums - zu wenig für den Sender.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch beim Blick auf die Tagesquoten: Während man sich über einen durchschnittlichen Wert von 11,5 Prozent beim Gesamtpublikum freuen kann, so betrübt müssen die Programmchefs über schwache 10,4 Prozent bei den Werberelevanten sein. Für RTL sah es mit 13,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe immerhin ein wenig erfreulicher aus. Beim Gesamtpublikum erzielte der Kölner Sender am Mittwoch hingegen nur 11,4 Prozent Marktanteil.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.