Die fünfte Staffel der Gründershow debütierte gleich mal besser als jede andere Staffel zuvor. Und auch nach 23 Uhr sanken die Werte für den Neustart «Ich, einfach unvermittelbar?» nur minimal.
«DHDL»-Werte zum Staffelauftakt
- 2014: 1,77 Mio. (6,1% / 9,5%)
- 2015: 1,92 Mio. (6,6% / 10,9%)
- 2016: 2,71 Mio. (10,3% / 18,4%)
- 2017: 2,66 Mio. (9,8% / 17,4%)
VOX gilt gemeinhin als der große Privatsender, der sich dem schleichenden Fragmentierungsprozess des deutschen Fernsehmarktes in den vergangenen Jahren am robustesten entgegenstellen konnte - erstaunlichen Superhits wie «Sing meinen Song» oder eben
«Die Höhle der Löwen» sei Dank. Doch aktuell zeigt die Formkurve auch bei diesem Sender leicht nach unten, die 2018er-Staffel des «Tauschkonzerts» war bereits eine ziemlich große Enttäuschung und die fünfte Staffel der Gründershow geht das Wagnis ein, personell unverändert in ihr fünftes Jahr zu gehen und damit im Grunde komplett auf die Zugkraft der Marke an sich zu setzen. Zum Staffelauftakt deutet sich an, dass es damit gelingen könnte, die Sensationswerte von 2016 und 2017 aufrecht zu halten.
So wohnten der ersten Episode durchschnittlich 2,81 Millionen Menschen bei, was für Senderverhältnisse einem ohne jede Frage grandiosen Marktanteil von 10,9 Prozent Marktanteil entsprach. Nie zuvor sahen eine Staffel-Auftaktfolge mehr Menschen, nur wenige Episoden in der Geschichte der Sendung erreichten überhaupt einen höheren Marktanteil. In der werberelevanten Zielgruppe sahen die erste von zwölf Folgen 1,54 Millionen, der damit verbundene Marktanteil betrug herausragende 18,8 Prozent und damit fast schon das Dreifache dessen, was der Sender normalerweise zu holen imstande ist (zuletzt knapp sieben Prozent). Damit war man im fünfköpfigen Rudel der Staffel-Auftaktwerte auch hier der König der Löwen.
Neue Dokureihe übertrifft Vorjahreserfolge sogar noch
Um 23:05 Uhr startete VOX dann die neue vierteilige Dokureihe
«Ich, einfach unvermittelbar?», in der behinderte Menschen bei der Jobsuche und dem Aufbau eigener beruflicher Perspektiven trotz Handicaps gezeigt werden. Ein spannendes Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz, das beim Publikum zumindest zum Auftakt wohl noch stärker verfing, als die Programmverantwortlichen gehofft hatten: Bei einer Reichweite von 1,21 Millionen wurden nach wie vor überragende 9,8 Prozent Marktanteil gemessen, in der Zielgruppe waren sensationelle 16,6 Prozent bei 0,72 Millionen zu holen - und damit ein Marktanteil, der selbst für das etablierte «DHDL» noch völlig in Ordnung gewesen wäre.
Dass auf diesem Slot generell viel möglich sein kann, stellten im Vorjahr «Meine Familien-Firma» und «Das Vorstellungsgespräch» unter Beweis, die mit ihren vier bzw. sechs Folgen bereits jeweils auf mehr als zwölf Prozent des jungen Publikums gelangten und vor allem zum Start ziemlich gut performt hatten: Erstgenannte Sendung erreichte im Anschluss an den «DHDL»-Staffelauftakt großartige 14,8 Prozent, Letztere verbuchte immerhin 12,9 Prozent. Dass «Ich, einfach unvermittelbar?» noch besser abschnitt, ist auch angesichts der Laufzeit der Sendung ziemlich erstaunlich: Die 2017er-Formate umfassten jeweils nur eine Stunde Sendezeit, die nun ausgestrahlte Dokusoap lief bis 0:45 Uhr - und hätte entsprechend auch mehr Zeit gehabt, zunächst drangebliebene «Löwen»-Fans zu verlieren. Offenbar gefiel den allermeisten Zuschauern aber ganz gut, was sie sahen.
VOX-Dienstags-MAs im August
- 07.08.: 4,3% / 6,0%
- 14.08.: 4,6% / 7,2%
- 21.08.: 4,5% / 7,2%
- 28.08.: 4,6% / 6,6%
Unterm Strich konnten sich die Dienstags-Marktanteile für VOX übrigens voll und ganz sehen lassen: Beim Gesamtpublikum kam der Sender bereits auf starke 7,1 Prozent, vor allem die 11,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen begeisterten aber - und brachten dem Sender sogar eine deutliche Marktführung ein, denn kein anderer Sender kam auf einen zweistelligen Marktanteil (ProSieben 9,9 Prozent, RTL 9,5 Prozent). Im Vorjahr hatten übrigens zum Staffelstart ähnlich starke 7,0 und 11,3 Prozent zu Buche gestanden, wobei man sich im Tagesvergleich der großen Schwester aber dennoch um Haaresbreite geschlagen geben musste (11,4 Prozent). Welch wichtiger Quotengarant die Gründershow für ihren Sender ist, offenbart auch ein Blick auf die Tageswerte im August, die mit «Hot oder Schrott» deutlich überschaubarer ausgefallen waren (siehe Infobox).
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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