Regisseur und Komiker Michael 'Bully' Herbig ist nur noch für wenige Monate als Testimonial des Süßigkeitenherstellers Haribo zu sehen.
Ende des Jahres nimmt eine Ära im deutschen Werbefernsehen ihren Abschluss: Wie der 'Spiegel' berichtet, wird der Süßigkeitenhersteller Haribo zum Jahreswechsel seine Werbestrategie ändern. Jahrzehntelang setzte die Bonner Firma auf prominente Werbegesichter – von 1991 bis Anfang 2015 diente Thomas Gottschalk als Testimonial, daraufhin übernahm Michael 'Bully' Herbig das Zepter. Dessen Vertrag läuft Ende des Jahres aus – und bei Haribo hat man beschlossen, ihn nicht zu verlängern.
"Wir möchten vorerst mit Kampagnen ohne Testimonial arbeiten. Hierfür testen wir derzeit verschiedene Konzepte", erläutert Geschäftsführer Hans Guido Riegel dem 'Spiegel'. Laut Riegel "erklärt sich die Marke [inzwischen] von selbst", weswegen Prominente in der Werbung nicht weiter nötig wären. Dass Riegel selber in Spots auftritt, so wie sein Vorgänger und Onkel, schließt er ebenfalls aus.
Herbig steht wie auch Haribo an einem karrieretechnischen Scheideweg: Der Komiker, Drehbuchautor, Produzent und Regisseur, der unter anderem mit der «Bullyparade» und «Der Schuh des Manitu» berühmt wurde, veröffentlicht Ende September seine neuste Regiearbeit. Das
«Ballon» betitelte Projekt basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt von der Flucht zweier Familien aus der DDR, die sie via Heißluftballon absolvierten. Herbig spielt in diesem Film entgegen seiner Gewohnheit nicht mit und liefert mit «Ballon» darüber hinaus seinen ersten Thriller ab. «Ballon» befand sich in der Vorauswahl für den deutschen Oscar-Beitrag in der Sparte "Bester fremdsprachiger Film", konnte sich aber nicht gegen
Florian Henckel von Donnersmarcks «Werk ohne Autor» durchsetzen. Während «Werk ohne Autor» am 3. Oktober 2018 anläuft, startet Bullys «Ballon» am 27. September in den hiesigen Kinos.
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