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Die Kritiker: «Attentat auf Adenauer»


Beschreibung
Am Abend des 27. März 1952 melden die Nachrichten, dass ein Sprengmeister der Münchner Polizei beim fehlgeschlagenen Entschärfen einer Paketbombe durch deren gewaltige Explosion getötet wurde. Die Zielperson des Terroranschlags nennt die Paketadresse: Bundeskanzler Konrad Adenauer.

Im Kellerraum des Münchner Polizeipräsidiums beginnt nun eine jahrelange Suche nach den Tätern, dem Motiv, den Hintermännern. Die Ergebnisse der Ermittlungen wurden - so scheint es heute - der Öffentlichkeit weitgehend vorenthalten - aus politischen Gründen.

Der Autor des Films, Matthias Unterburg, erzählt - nach dem Sachbuch von Henning Sietz und weiteren gemeinsamen Recherchen - nun die geheime Geschichte eines politischen Attentats.

Kritik
Die 45minütige Dokumentation glänzt durch Zeitzeugen wie die damaligen Ermittler sowie dem Enkel von Konrad Adenauer oder Mitgliedern in verschiedenen Organisationen. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Originalaufnahmen, die weit über die Hälfte des Programmes füllen. Aber auch die nachgestellten Szenen zeigen, dass Profis am Werk waren.

Der Titel, «Attentat auf Adenauer», ist schlecht gewählt, auch wenn die Doku auf dem gleichnamigen Sachbuch basiert. So taucht Adenauer nur zirka drei Mal während des ganzen Filmes auf. Die Bombe kam überhaupt nicht in seine Nähe, war hunderte Kilometer entfernt.

Die komplette Dokumentation hätte auf eine halbe Stunde reduziert werden können, der Film von Matthias Unterburg wird schlussendlich zu stark gestreckt. Durch das Einbauen überflüssiger Fakten geht der rote Faden verloren. Zudem nervt die musikalische Untermalung, die nur aus einem Stück besteht und andauernd wiederholt wird.

Die ARD zeigt die NDR-Dokumentation «Attentat auf Adenauer» am Mittwoch, den 6. Juli 2005 um 23.45 Uhr.
28.06.2005 19:02 Uhr Kurz-URL: qmde.de/10348
Fabian Riedner

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Attentat auf Adenauer

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