Der neu eingerichtete „Mädelsabend“ gibt bereits nach drei Ausgaben großen Anlass zur Sorge. Zu- und Abgänge sowie Rückkehrer gibt es derweil bei «Unter Uns», «GZSZ» und «Sturm der Liebe».
Viele kritische Stimmen begleiteten den RTL-Nachmittag in den vergangenen Jahren, bei dem vor allem die umstrittenen Scripted-Reality-Formate ihre Heimat fanden. Auf positive Resonanz stieß daher die Bekanntgabe von RTL, ab dem 27. August mit
«Freundinnen» ein neues Fiction-Format etablieren zu wollen, das den Übergang von Scripted-Realities am Nachmittag zu Soaps wie «Unter Uns», «Alles was zählt» und «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» am Vorabend erleichtern soll. In dem seit Montag laufenden Neustart geht es um Tina und ihre titelgebenden «Freundinnen» Heike, Kaya und Nadine, die alle zwischen 35 und 40 Jahre alt sind und jede auf ihre Art vor einem Neubeginn stehen. Mal ist der Mann abgehauen, mal ist das Geld knapp oder es kommt endlich zum Heiratsantrag. All diese Themen werden vom Quartett nach Feierabend in ihrem Stamm-Bistro besprochen, das den Schauplatz für «Freundinnen» stellt.
Für eine echte Soap ist diese Prämisse aufgrund der sehr begrenzten Drehorte zu eng gefasst, doch «Freundinnen», das als „«Sex & the City» mit wenig Sex und noch weniger City“ angekündigt wurde, geht thematisch zumindest schon in Richtung Seifenoper. Die RTL-Soap-Fans, die kurze Zeit nach «Freundinnen» sonst die anderen Formate dieser Couleur ansehen, fühlten sich allerdings in ihrer ersten Woche nicht wirklich angesprochen von der neuen Serie. Schon der Start verlief alles andere als gut: Am Montag verfolgten 0,67 Millionen Menschen das Debüt der «Freundinnen». Mit 5,5 Prozent reichte dies nicht zu einem guten Gesamtmarktanteil und in der klassischen Zielgruppe stand mit 7,7 Prozent ebenfalls ein enttäuschendes Ergebnis zu Buche.
Zum Vergleich: RTL erzielt derzeit durchschnittlich sonst zwischen 12 und 13 Prozent beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren. Dieses Niveau konnte «Betrugsfälle», das zuvor auf dem «Freundinnen»-Sendeplatz lief, zwar meist auch nicht einhalten, dafür schnitt die Scripted-Reality zumindest des Öfteren im zweistelligen Bereich oder zumindest nahe diesem ab. Am Dienstag folgte im Rahmen der zweiten Ausgabe sogar ein regelrechter Absturz von «Freundinnen», das dann noch 0,53 Millionen Menschen interessierte, die 5,0 Prozent aller Fernsehenden zu dieser Zeit entsprachen. 0,11 Millionen junge Menschen bedeuteten dagegen gerade einmal 3,8 Prozent.
Zwar verbesserte sich die dritte Folge wieder auf 5,9 Prozent insgesamt sowie 7,2 Prozent beim jungen Publikum, allerdings hängt «Freundinnen» den Erwartungen damit weiterhin weit hinterher. Schon in Woche eins liest sich die Lage so alarmierend, dass es gut sein kann, dass auf dem 17-Uhr-Sendeplatz schon bald doch wieder Scripted-Realities laufen werden.
Was sonst noch war
«Unter Uns» erhält Zuwachs: Ab dem 25. September wird in der RTL-Soap erstmals die neue Rolle Conor Weigel zu sehen sein. Conor ist der Sohn von Ute und Till und besucht sonst ein Sport-Internat in Barcelona. Nun schaut er allerdings mal wieder in der Schillerallee vorbei. Womöglich klingelt es bei einigen eingefleischten Fans des Formats bei Nennung des Namens. Conor trat schon mal bei «Unter Uns» auf. Diesmal leiht ihm aber ein neuer Schauspieler sein Gesicht. Yannik Meyer übernimmt die Rolle Conors, der vorher von Moritz Bäckerling gespielt wurde. Meyer kennen Fernsehzuschauer und Soap-Fans womöglich aus «Sturm der Liebe».
Eine weitere Rückkehr gibt es in
«Gute Zeiten, schlechte Zeiten», allerdings ist die Figur, die ihr Comeback feiert, noch immer so fies wie damals. Shirins brutaler Exmann Erik (Patrick Heinrich) erscheint wieder auf der Bildfläche. Das Ex-Paar trifft sich vor Gericht wieder, nachdem sich im Rahmen der dramatischen Ereignisse auf der Geburtstagsfeier von Emily und Philip auf Mallorca Shirins Leben schlagartig änderte. Dort rastete Erik aus Eifersucht komplett aus. Sophie wurde angeschossen und John verletzte sich schwer. Zwar sitzt Erik nun hinter schwedischen Gardinen, er setzt Shirin jedoch dennoch gewaltig unter Druck…
Ein Personalwechsel steht
«Sturm der Liebe» bevor. Kurz vor dem Ende der vierzehnten Staffel wurde bekannt, dass die Hauptdarsteller Larissa Marolt und Sebastian Fischer die Erfolgs-Telenovela verlassen werden. Auch ihre Rollen Alicia Lindbergh und Viktor Saalfeld treten damit aus dem Rampenlicht und machen Platz für ein neues Paar. Viktor und Alicia werden sich voraussichtlich am 15. Oktober 2018 das Ja-Wort in Folge 3016 geben. Wenige Tage später soll sich «Sturm der Liebe» dann um die Geschichte von Denise Saalfeld (Helen Barke) und Joshua Winter (Julian Schneider) drehen. Denise wird im Fürstenhof auf den mysteriösen Joshua treffen, dem sie sofort verfällt. Ihre durchtriebene Schwester Annabelle Sullivan (Jenny Löffler) hat jedoch auch ein Auge auf den Saalfeld-Spross geworfen und kämpft mit allen Mitteln um ihn…
Und so geht es weiter
Heike hat in «Freundinnen» an ihrem Geburtstag beim Joggen einen heißen Typen kennengelernt. Jetzt wird sie ihn allerdings nicht wieder los. Er taucht nicht nur in der Bank auf, sondern verfolgt sie sogar bis in Marios Bistro. Tina kann nicht fassen, dass Stefan sich mit Britta verloben will. Kaya macht ihr Mut, sich auf etwas Neues einzulassen. Christian ist jedoch nicht mehr im Hotel, stattdessen entdeckt Tina sein Foto in einer Dating-App.
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