RTL setzt sonntags wieder auf einen Film, ProSieben setzt Tim Burton ein und so hat die härteste Filmjury der Welt diesmal wirklich die Qual der Wahl.
Filme gibt es wie Sand am Meer – Gute wie Schlechte. Seit Jahren ist vor allem der Sonntagabend die erste Anlaufstelle für Filmpremieren in Deutschland. Das hat auch ProSieben erkannt, dass für die kommenden Monate und insbesondere 2019 sogar einen deutlichen Ausbau an Free-TV-Premieren um 20.15 Uhr versprochen hat. Die Qual der Wahl wird also größer – oder eben nicht. Denn bei Quotenmeter.de urteilt die breitgefächertste und somit beste Jury Deutschlands.
An diesem Wochenende im Blockbuster-Battle:
«The Expendables 3», 20.15 Uhr RTL
Barney Ross und sein Team stehen vor einem Problem: Die Truppe soll einen Waffendeal verhindern. Doch dann stellt sich heraus, dass der skrupellose Waffenlieferant der totgeglaubte Expendables-Mitgründer Conrad Stonebanks ist. Und der beschließt kurzerhand, Ross und seine Crew töten zu lassen. Ross bleibt keine Wahl, er muss Stonebanks zuvorkommen und trommelt eine Gruppe knallharter Kerle zusammen. Gemeinsam mit einigen Jüngeren als Verstärkung läutet er eine neue Ära der Expendables ein… Unser Kritiker Sidney Schering urteilt über den Streifen: Das Autoren-Trio Stallone, Creighton Rothenberger & Katrin Benedikt hat nicht gänzlich aus den Augen verloren, weshalb die «Expendables»-Reihe es überhaupt bis zum dritten Part gebracht hat. Und so kommt es wenig überraschend im Schlussakt zur triumphalen Rückkehr der alten Garde.
Auf eine berechtigte Revolte der Anhänger von Dolph Lundgren, Randy Couture und Co. lässt es «The Expendables 3» also nicht ankommen. Jedoch überschätzen die Verantwortlichen gewaltig die Ausstrahlung der Neuankömmlinge Kellan Lutz, Ronda Rousey, Glen Powell und Victor Ortiz. Das Quartett verblasst im Vergleich zu den Gewaltfilmveteranen, so dass die ausgedehnte Einführung der vier Jünglinge keineswegs als Selbstläufer durchgeht
Die Bewertung:
Quotenmeter.de 6
Rotten Tomatoes Audience Score 4
Metascore: 3
IMDB User Rating: 6
Gesamtbilanz: 19 von 40
«Die Schadenfreundinnen», 20.15 Uhr Sat.1
Nach dem soliden Erfolg von «Bad Teacher» im Jahr 2011 lief es für die US-Comedyqueen Cameron Diaz vorerst dürftig: Der Heist-Movie «Gambit» floppte, ebenso wie «The Counselor», Ridley Scotts Hochglanzthriller über abscheuliche Menschen. 2014 aber fand Diaz wieder zurück auf den Pfad des Erfolges: In «Die Schadenfreundinnen» spielt Diaz eine Frau, die erfährt, dass ihr Geliebter bereits verheiratet ist – und obendrein noch eine weitere Affäre hat. In der unter der Regie von Nick Cassavetes («Wie ein einziger Tag») entstandenen Komödie steht Diaz an der Seite der erfahrenen Komödiendarstellerin Leslie Mann («Immer Ärger mit 40») und des Models Kate Upton.
Das Frauentrio spülte in Nordamerika 83,91 Millionen Dollar in die Kassen. Somit landete die 40 Millionen Dollar teure Produktion auf Rang 42 der Jahrescharts und unter anderem über «Die Pinguine aus Madagascar», Wes Andersons Indie-Erfolg «Grand Budapest Hotel», «Muppets Most Wanted» und Cameron Diaz‘ anderes Vehikel dieses Jahres, «Sex Tape».
Die Bewertung:
Quotenmeter.de 3
Rotten Tomatoes Audience Score 6
Metascore: 4
IMDB User Rating: 6
Gesamtbilanz: 19 von 40
«Die Insel der besonderen Kinder», 20.15 Uhr, Free-TV-Premiere, ProSieben
Seit jeher erzählt Jacobs Großvater Abraham von einer Insel, auf der er mit Kindern lebte, die magische Fähigkeiten besaßen. Nach dessen Tod reist der 16-jährige Jacob dorthin, wo sein Opa während des Zweiten Weltkrieges in einem Waisenhaus lebte. Der Tim Burton-Film bekam bei Quotenmeter.de eine durchaus gute Bewertung.
Als gute Seele des Films fungiert dabei Eva Green (welche zu den wenigen Pluspunkten von «Dark Shadows» zählte), die Miss Peregrine mit einer strengen, doch fürsorglichen Aura umgibt und die schrägeren Momente mit einem verschmitztem Lächeln zu erden weiß. Als böser Gegenpart dient ein engagierter Samuel L. Jackson, der den Großteil des Films mit furchteinflößender Präsenz beschreitet, während er im actionreichen, leider überlangen und daher ermüdenden Finale mit wohlplatzierten, treffenden Gags für eine frische Brise sorgt.
Die Bewertung:
Quotenmeter.de 4
Rotten Tomatoes Audience Score 6
Metascore: 6
IMDB User Rating: 7
Gesamtbilanz: 22 von 40
Fazit: So war es also in der Tat ein recht enges Rennen dreier Filme, die allesamt quasi qualitatives Mittelmaß sind. Am besten schnitt die ProSieben-Free-TV-Premiere des Tim-Burton-Films ab; daher geht diese vorsichtige Empfehlung der härtesten Filmjury überhaupt an die rote Sieben.
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