Das Info-Format muss weiterhin Schwung aufnehmen. Immerhin: Am Dienstag lief es recht gut. Doch der genaue Blick auf die Quoten offenbart auch Probleme.
Unsere These: Inhaltlich ist die neue Sat.1-18-Uhr-Sendung
«Endlich Feierabend» zwar mainstreamig gehalten, in der Tat aber dürfte die konkrete Zielgruppe weiblich und zwischen 30 und 50 Jahren alt sein. Nur: Genau für diese Zielgruppe gibt es zeitgleich bei RTL und VOX eine starke Konkurrenz. Älteres Publikum ist fest bei ZDF und Das Erste zu finden, die jüngeren beim starken «Köln 50667».
Die exakten Zahlen: Mit durchschnittlich 7,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen lief es für die siebte Ausgabe der Sendung, ausgestrahlt vergangenen Dienstag, vergleichsweise gut. Insgesamt schauten 1,05 Millionen Menschen zu. Der Blick auf die exakten Quoten der Sendung von der Firma MAZ&More offenbart aber, dass man eine ganz bestimmte Zielgruppe nicht klar genug erreicht. Die Rede ist von den für Sat.1 eigentlich besonders wertvollen 30- bis 49-Jährigen. Mit nur 0,25 Millionen Zuschauern machen sie einen zu geringen Anteil des Publikums aus – weniger als ein Viertel. Nur 6,8 Prozent Marktanteil holte die Feierabend-Show bei den 30- bis 39-Jährigen, kaum besser wurden die Ergebnisse bei den 40- bis 49-Jährigen (7,3%).
Dabei hat die Sendung durchaus Potential: Es überrascht, dass das von Annett Möller und Daniel Boschmann präsentierte Live-Format aus Berlin am Dienstag bei den 20- bis 29-Jährigen bei starken 10,2 Prozent lag – und auch bei den 14- bis 19-Jährigen mit 6,1 Prozent gar nicht so schlecht lief. Gegen die starke Soap-Konkurrenz von RTL II sind diese Werte durchaus beeindruckend. Der größte Anteil der Zuschauer, nämlich 0,44 Millionen, ist derweil zwischen 50 und 64 Jahren alt – in dieser Gruppe punktet die Sendung schon mal mit 9,0 Prozent. Diese kleinen Erfolge in sehr spitzen Zielgruppen machen also Mut.
Wenig verwunderlich ist die Tatsache, dass die Sendung eher bei den Frauen ab 14 Jahren (7,3%) punktet und nicht so sehr bei den Männern ab 14 Jahren (5,3%). Lustiger Fact: Beamte schauten am Dienstag nach Messung überhaupt nicht zu, bei klassischen Arbeitern war die Sendung mit 160.000 Zuschauern dieser Berufsklasse und 10,5 Prozent hingegen besonders nachgefragt.
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