Nachdem «Zahltag!» den Dienstagabend für RTL zuletzt sehr erfolgreich zu bespielen wusste, kam der Pilot von «2 Familien 2 Welten» trotz Primetime-Sieg bei weitem nicht an dieses Niveau heran. Am späteren Abend sanken die Werte zudem deutlich, während «Hartz und herzlich» minimal zulegte.
RTL-Dienstagsquoten zuletzt
- «Zahltag!»: 1,79 Mio. (7,4% / 14,8%)
- «Armes...»: 1,39 Mio. (7,3% / 12,7%)
- 23:15 Uhr: 0,96 Mio. (7,3% / 11,1%)
Durchschnittliche Werte in den vergangenen drei Wochen. Um 22:15 Uhr lief zuletzt schon «Armes Reiches Deutschland», um 23:15 Uhr zunächst zwei Wochen lang «Deutschland direkt!» und anschließend «Reich trifft Arm».
Man kann sicherlich hinterfragen, ob RTL mit einer früheren und konsistenteren Kommunikation seines Konzepts, am Dienstagabend auf einmal auf Sozialdokus statt Serien setzen zu wollen, noch bessere Einschaltquoten hätte erzielen können, aber insbesondere «Zahltag! Ein Koffer voller Chancen» war in den vergangenen drei Wochen zumindest in der werberelevanten Zielgruppe ohne jeden Zweifel ein voller Erfolg für den Privatsender (siehe Infobox). Zum Abschluss der vierwöchigen Testphase dieser Programmfarbe (ab kommender Woche werden alte «Der Lehrer»-Folgen versendet) allerdings lief mit
«2 Familien 2 Welten» dann noch ein frischer Pilot, in dem der Ex-Bachelor und Unternehmer Christian Tews gemeinsam mit seiner Familie auf eine Hartz-IV-Familie traf. Die Publikumsresonanz für diesen Testballon fiel letztlich ordentlich aus, ohne allerdings an die Erfolge der Vorwochen heranzureichen.
Durchschnittlich sahen 0,98 Millionen junge Menschen zu, was dem Format einen ordentlichen Marktanteil von 12,7 Prozent bescherte. Für einen Sender, der aktuell nur rund elf Prozent dieser Zuschauergruppe verzeichnet, sind das keine schlechten Werte - in den vergangenen drei Wochen hatten allerdings in dieser Altersgruppe stets bessere 13,5 bis 16,5 Prozent bei stets mehr als einer Million Interessenten zu Buche gestanden. Beim Gesamtpublikum lief es überdies mit nur 1,89 Millionen sowie 7,4 Prozent einmal mehr eher mies.
«Armes Deutschland» bleibt ein Hit - aber auch einstellig
Im direkten Wettbewerb mit dem ebenfalls auf diese Programmfarbe setzenden Schwestersender RTL II blieb man damit vorherrschend, allerdings nicht mehr ganz so klar wie vor Wochenfrist.
«Armes Deutschland - Stempeln oder abrackern» hielt sich nämlich bei den 8,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,68 Millionen jungen Zuschauern, insgesamt ging es mit 1,14 Millionen sogar deutlich über die Millionenmarke. Der damit verbundene Marktanteil kletterte binnen Wochenfrist von 4,0 auf 4,5 Prozent. Allerdings geht die Genre-Konkurrenz aus dem eigenen Hause auch an dem Erfolgsformat nicht ganz spurlos vorbei, im Mai nämlich hatte die Sendung noch dreimal in Folge über sechs Prozent aller respektive mehr als elf Prozent der jüngeren Konsumenten verzeichnet.
Am späteren Abend näherten sich die beiden Sender dann hinsichtlich ihrer Quotenbilanz weiter an:
«Hartz und herzlich» steigerte sich trotz bekannter Impressionen aus Duisburg auf fantastische 5,7 Prozent Gesamt- sowie nahezu unveränderte 8,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei noch 0,89 Millionen Zuschauern, während auf der anderen Seite
«Armes Reiches Deutschland» auf RTL auf nur noch 6,7 und 10,3 Prozent bei 1,29 Millionen Zuschauern zurückfiel. Damit verbuchte die Doku mit Ilka Bessin zum zweiten Mal in Folge neue Tiefstwerte, vor Wochenfrist hatten allerdings noch etwas bessere 7,0 und 11,6 Prozent bei 1,33 Millionen auf dem Papier gestanden. Mehr als fraglich ist auch, ob
«Reich trifft Arm - Das Sozialexperiment» fortgesetzt wird: Nach durchwachsenen 6,8 und 10,8 Prozent bei 0,92 Millionen kam das 23:15-Uhr-Format von RTL diesmal auf quasi identische 6,6 und 10,8 Prozent bei 0,85 Millionen Interessenten.
Lesen Sie hier unsere Einschätzung zu «2 Familien 2 Welten».
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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