Zahlreiche Schauspielerinnen und Drehbuchautorinnen äußern schwere Vorwürfe gegen den Chef des US-Fernsehsenders CBS.
Ronan Farrow, einer der Journalisten, die Filmproduzent Harvey Weinstein zu Fall gebracht haben, veröffentlichte einen weiteren #MeToo-Enthüllungsartikel: Laut Farrows Recherchearbeiten für 'The New Yorker' hat sich CBS-Senderchef Leslie Moonves jahrzehntelang der sexuellen Belsätigung schuldig gemacht. In Farrows Artikel äußern sich sechs Schauspielerinnen und Drehbuchautorinnen, die für CBS gearbeitet haben, über Moonves Taten. Sie werfen ihm vor, sie gegen ihren Willen betatscht und geküsst zu haben.
Darüber hinaus habe Moonves wiederholt gedroht, ihre Karrieren zu zerstören, sollten sie seine Annäherungsversuche ablehnen. Diese Vorfälle erstrecken sich über einen Zeitraum von 1980 bis 2010, dass es weitere solcher Vorkommnisse gab, wird stark impliziert. CBS reagierte auf die Vorwürfe mit dem Statement, dass "alle Anschuldigungen, die persönliches Fehlverhalten betreffen, […] ernst genommen werden" und eine Untersuchung eingeleitet wird.
Moonves sagt in einem eigenen Statement, er habe seine Macht nie missbraucht und Karrieren zu verhindern versucht. Gleichwohl räumt er ein: "Ich erkenne an, dass es vor Jahrzehnten Zeiten gab, in denen ich manche Frauen durch Avancen in Verlegenheit gebracht habe." Diesen Fehler bedauere er "enorm", jedoch behauptet er, er hätte jederzeit die Regel 'Nein heißt Nein' "verstanden und respektiert".
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