Der in Ungnade gefallene «Roseanne»-Star veröffentlichte ein YouTube-Video. Darin behauptet die Schauspielerin und Produzentin, ihr Posting, das zur Absetzung ihrer Sitcom führte, sei das Produkt ihres Unwissens.
Aus der Kategorie "Nachrichten, die nicht wirklich Nachrichten sind, aber offenbar wohl doch in die Chronik gespült werden müssen" präsentiert die Medienwelt heute: Roseanne Barr wiederholt eine bereits getätigte Aussage – nun aber vor laufender Kamera. Barr sorgte vor wenigen Monaten für die eilige Absetzung ihrer erst Anfang des Jahres auf die Mattscheiben zurückgekehrten Sitcom
«Roseanne», indem sie Valerie Jarrett via Twitter beleidigt hat. Barr bezeichnete die politische Beraterin von Barack Obama als Kreuzung aus der "muslimischen Bruderschaft und «Planet der Affen»".
Nach dieser harschen, rassistischen Beleidigung zog ABC bei «Roseanne» den Stecker, zudem nahmen zahlreiche Sender ihre Wiederholungen der Sitcom aus dem Programm.
Auch der deutsche Disney Channel distanzierte sich von der Serie. Barr behauptete kurz darauf in den sozialen Netzwerken, nicht gewusst zu haben, dass Jarrett Afro-Amerikanerin ist. In den vergangenen Tagen kündigte Barr dann ein Fernsehinterview an, um weiter Stellung zu beziehen, sagte diese Pläne jedoch ab.
Stattdessen veröffentlichte Barr nun ein Video auf ihrem YouTube-Kanal, indem sie so tut, als würde sie von einem Produzenten für ein Interview vorbereitet. Letztlich dreht sich Barr genervt gen Kamera und brüllt: "Ich dachte, die Schlampe sei weiß!" Wie glaubwürdig diese Aussage von Barr ist, die wiederholt durch geschmacklose Tweets gegenüber Nicht-Weiße auffiel, steht auf einem anderen Papier, genauso wie die Frage, ob der Medienjournalismus das Thema nicht besser fallen lassen sollten, statt es weiter breitzutreten.
Problemthema Roseanne Barr. Wie sollte der Medienjournalismus mit ihr umgehen?
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