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AT&T/Time Warner: Justizministerium will Megafusion verhindern

Es ist eine Fusion, die den geplanten Disney/Fox-Deal mühelos in den Schatten stellt: Kabelgigant AT&T und Medienriese Time Warner wollen verschmelzen. Doch das US-Justizministerium erhebt Einspruch gegen ein diese Fusion gestattendes Urteil.

Einige der TimeWarner-Abteilungen und -Tochterfirmen

  • Warner Bros. Pictures
  • New Line Cinema
  • HBO
  • DC Entertainment
  • Turner Broadcasting System (u.a. CNN)
Kommando zurück: Rund ein Monat, nachdem ein Gerichtsurteil die seit Jahren geplante Fusion zwischen dem Kabelgiganten AT&T und dem großen Medienkonzern TimeWarner genehmigt hat, will das US-Justizministerium den Megadeal aufhalten. Als Argument für seine Entscheidung nennt das US-Justizministerium dringliche Sorgen um den freien Markt: AT&T würde durch die Verschmelzung mit TimeWarner zu mächtig, könnte seine Konkurrenz mühelos ausschalten und aufgrund des niedrigen Wettbewerbs über Gebühr an der Preisschraube drehen.

Diese Bedenken wurden schon früher gestellt, im Juni jedoch durch einen Richter als übertrieben eingeschätzt. In der Revision sollen die möglichen Folgen durch den 85 Milliarden Dollar schweren Deal genauer untersucht werden. Unter anderem äußern Medienrechtler Kritik daran, dass einer der größten Kabelanbieter durch den Deal die Macht über gefragte Kabelsender wie HBO und die Sender der Turner-Broadcasting-System-Familie (u.a. TNT, CNN, Cartoon Network) erlangt.

Als der Deal vor einem Monat grünes Licht erhielt, wurde bereits die Umstrukturierung der Unternehmen in die Wege geleitet. TimeWarner soll in WarnerMedia umgetauft werden. Randall Stephenson, CEO und Chairman von AT&T, bleibt nach der Fusion an der Spitze des Gigakonzerns. Jeff Bewkes, Chairman und CEO von TimeWarner, bleibt vorerst ebenfalls an Bord und soll "während der Übergangsphase" als Senior Advisor tätig werden. Jon Stankey, Chef der Medienabteilung bei AT&T, fing kürzlich sogar schon an, die Ausrichtung der TimeWarner-Kabelsender kritisch auszuwerten. Laut der 'New York Times' orderte er nach einem ersten Meeting mit HBO-Köpfen an, dass der Sender seine Schlagzahl an Eigenproduktionen massiv vergrößern müsste. Als Vorbild habe er Netflix genannt, das sich zwar zunächst durch wenige Prestigeserien einen Namen gemacht habe, anschließend jedoch sukzessive an Quantität zulegte.
13.07.2018 16:31 Uhr Kurz-URL: qmde.de/102310
Sidney Schering

super
schade


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