Ab kommender Woche läuft das «Spiegel TV Magazin» unter leicht anderem Namen immer montags bei RTL. Nicht die einzige Änderung des Formats, das es 30 Jahre lang gibt.
Vergangene Woche Sonntag endete im deutschen TV eine Ära – zumindest ein bisschen. Am späteren Sonntagabend ging die letzte Folge des
«Spiegel TV Magazin» auf dem regulären Sendeplatz On Air. Ab kommender Woche läuft das Format mit etwas weniger Sendezeit immer montags um 23.25 Uhr. Der Grund ist der Start einer neuen Periode bei den Drittsendelizenzen, die keinen Slot für solche Formate mehr am Sonntag bei RTL vorsieht. In der aktuellen Ausgabe der
Hannoverschen Allgemeine sagten die Verantwortlichen, Steffen Haug und Maria Gresz: „Wir wussten immer, dass wir am Sonntagabend ein echter „Störer“ im RTL-Programm sind. Dass RTL sich Gedanken macht, daran etwas zu ändern, wissen wir schon seit vielen Jahren“, so Haug. Dennoch sei man „etwas geschockt“ gewesen, berichtet Gresz.
Weil RTL für den neuen Sendeplatz am Samstagabend etwas „leichteres“ gesucht habe, bewarb sich das Spiegel-TV-Team um den Platz am späten Montagabend. „Wir wollen uns stärker auf das konzentrieren, was wir am besten können: harte, investigative Geschichten und relevante Sozialreportagen“, sagt Haug, der zugleich eine neue Verpackung und ein neues Studio verspricht. Auch am Namen der Sendung ändert sich etwas: Das Magazin heißt künftig schlicht «Spiegel TV».
„Wir wollen weg von diesem raumschiffartigen, großen Studio. Alles ist näher dran: die Geschichten, das Studio und ich selbst auch“, sagt Gresz. Samstags um kurz nach 19 Uhr, wo RTL also "leichteres" suchte, wird ab Anfang Juli mit «Life» ein neues Magazin von sagamedia zu sehen sein.
Es gibt 6 Kommentare zum Artikel
29.06.2018 23:07 Uhr 4
Und woraus schließt du das?
29.06.2018 23:33 Uhr 5
Warum sollten solche Magazine nicht in Form von VOD Plattformen bereitgestellt werden?
Der Spiegel ist z.B. schon lange verfügbar als epaper in der Plattform Onleihe. Super praktisch, mit drei Klicks ist das ganze Heft auf meinem Tablet.
Spiegel.tv im Netz ist nicht so ideal. Man muss den PC an den TV anschließen oder aus dem Browser an den Chromecast streamen und die Android App hat eine miserable 2,7 Sterne Bewertung.
Anbieter wie Netflix suchen Inhalte um sich breiter aufzustellen, Verlage wie Spiegel haben den Content aber nicht die Reichweite und technische Plattform und werden im klassischen TV vernachlässigt. Es wäre nur logisch, wenn sich in Zukunft solche Partnerschaften bilden würden.
30.06.2018 00:12 Uhr 6
Andere Produktionen, ja gut.