Zum Glück sind Fälle wie «Roseanne» eine Ausnahme: Meistens werden Serien nach eifriger Überlegung zu Ende erzählt oder aber wegen schwacher Quoten abgesetzt. Doch es gibt auch einige Serien, die aus anderen Gründen ihr Ende gefunden haben ...
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«Shane»
Ein Kuriosum im Fernsehgeschäft des 21. Jahrhunderts: Die ITV-Sitcom «Shane» kam 2004 zwar behäbig aus dem Startblock, dennoch gab der Sender dem Frank-Skinner-Vehikel grünes Licht für eine zweite Season. Nachdem diese gedreht und fertig geschnitten wurde, kam es allerdings zu "vertraglichen Zwistigkeiten" zwischen Skinner und ITV. In Folge dessen packte der britische Sender die zweite Staffel der Sitcom über einen eigenwilligen Taxifahrer und seine genervte Familie tief in ihrem Archiv, wo sie seither Staub sammelt.
«Teen Titans»
Von 2003 bis 2006 erzählte diese Trickserie in 65 Episoden von den kuriosen und humorvollen Abenteuern junger Superhelden und Sidekicks. Die quirlige Serie erfreute sich großer Beliebtheit – doch als die Serienmacher Cartoon Network ihre Ideen für eine sechste Staffel vorgeschlagen haben, stießen sie auf verschlossene Türen: Das Konzept für die nächste Season war dem Kanal nicht attraktiv genug. Weshalb die Serienmacher keine Möglichkeit bekommen haben, eine andere Storyline zu spinnen, bleibt ein Rätsel. 2013 startete mit «Teen Titans Go!» eine Art Reboot, das
dieses Jahr auch einen Kinoableger mit Nicolas Cage erhält.
«Luck»
Einer der heikelsten Fälle in der Geschichte von HBO: Der Bezahlsender orderte im Dezember 2011, im Zuge der Erstausstrahlung der Serienpremiere, prompt eine zehnteilige, zweite Staffel der Dramaserie «Luck». Das von «Deadwood»-Macher David Milch erdachte Format über das kostspielige Gewerbe des Pferderennens geriet im Frühjahr 2012 jedoch in die
Negativschlagzeilen. Während Dreharbeiten verloren drei Pferde ihr Leben, weitere seien verletzt worden. HBO reagierte auf die Vorfälle, indem der Sender die Notbremse zog und das Dustin-Hoffman-Vehikel «Luck» einstellte. Medienberichten zufolge setzte HBO damit 35 Millionen Dollar in den Sand.
«My Name is Earl»
Die dramatisch angehauchte Comedyserie «My Name is Earl» mit Jason Lee, Jaime Pressly und Ethan Suplee lief von 2005 bis 2009 bei NBC und genoss sehr positives Kritikerfeedback. Zwar sanken die Einschaltquoten von Season zu Season, trotzdem hätten 2009 nur wenige Fernsehfreunde damit gerechnet, dass der Serie ein Ende droht. Dafür waren die Werte eigentlich noch zu gut. Als plötzlich dennoch die Absetzung ausgesprochen wurde, sprach die Produktionsfirma 20th Century Fox Television von "wirtschaftlichen Hürden", die sich ihr in den Weg gestellt hätten. Der Sender TBS kam auf Fox zu und bot an, eine fünfte Staffel zu ordern, jedoch konnte man sich vertraglich nicht einigen.
«Clone High»
Diese ironische MTV-Trickserie vereinte die Kräfte von «Scrubs»-Schöpfer Bill Lawrence und den «The LEGO Movie»-Regisseuren Phil Lord und Chris Miller. Die surreale, satirische Trickserie brachte es trotz positiver Kritiken und passabler Einschaltquoten nur auf 13 Episoden, die von Ende 2002 bis April 2003 gezeigt wurden. Der Grund dafür: Eine Gandhi-Karikatur aus der Serie sorgte für politische Proteste in Indien. MTV wurde die Lage zu heikel und gab «Clone High» daher kein grünes Licht für weitere Folgen.
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06.06.2018 15:27 Uhr 1