Die umstrittene vierte Staffel der Comedyserie «Arrested Development» wird schon sehr bald in einer neuen Fassung veröffentlicht.
«Arrested Development»-Produktionsfirmen
- Imagine Television
- The Hurwitz Company
- 20th Century Fox Television
Bevor es «Community» gab, gab es «Arrested Development» – eine weitere, mittlerweile zum Kult erhobene Comedyserie, die zwar von Beginn an von der Kritik geliebt und einer begeisterten Fanbase umjubelt wurde, jedoch nicht rechtzeitig nennenswerten Mainstreamerfolg fand. Von 2003 bis 2006 entstanden 53 Episoden voller Running Gags, Meta-Anspielungen und subtil eingefädelter Injokes, die in ihrem Zusammenspiel der Serie mit Jason Bateman, Will Arnett, Michael Cera, Portia de Rossi und Alia Shawkat in den Jahren nach ihrer Absetzung kontinuierlich wachsendes Ansehen einbrachten. Und dann kam die Revival-Staffel im Jahr 2013.
Die exklusiv für Netflix produzierte, vierte Season spaltete nach ihrer Veröffentlichung die Gemüter der Fans, und in der seither vergangenen Zeit hat sich wenig daran geändert, was auch Serienschöpfer Mitchell Hurwitz bewusst ist. Bereits vor einiger Zeit erklärte er daher, an einer neuen Schnittfassung von Season vier zu arbeiten. Was mittlerweile wohl in Vergessenheit zu geraten drohte, ist nun jedoch Realität geworden – und lässt sich schon ab Freitag, dem 4. Mai 2018, bei Netflix abrufen.
In Anspielung an einen Running Gag aus Staffel vier schreibt Hurwitz in einem Twitter-Beitrag: "Diesen Freitag, an einem frühzeitigen Feiertag, den die Bluth-Familie als 'Cinco de Cuatro' kennt, wird Netflix einen Remix der vierten «Arrested Development»-Staffel veröffentlichen, den ich kürzlich fertiggestellt habe." Dieser wird nicht aus 15 Episoden zu 30 Minuten aufwärts bestehen, die sich je einer Figur widmen, sondern wie die klassischen «Arrested Development»-Episoden in jeder einzelnen Folge von mehreren Mitgliedern des dysfunktionalen Clans erzählen. Zudem werden die jeweiligen Episoden auf etwa 21 Minuten gekürzt, so, wie es in den ursprünglichen Seasons normal war. Dafür umfasst der 'Remix' der vierten Staffel insgesamt 22 Folgen, die alle Ereignisse aus der "Originalfassung" chronologisch abhaken.
Hurwitz erklärt nochmals seine ursprüngliche Intention hinter der vierten Staffel, die "mit einem «Rashomon»-artigen Erzählstil experimentierte". Der Serienschöpfer habe beabsichtigt, dass sich Schritt für Schritt eine überraschende "zusammenhängende Erzählung von Ursache und Wirkung entfaltet". Rückwirkend vergleicht Hurwitz dies damit, nacheinander Toast, Speck, Putenaufschnitt und eine Tomatenscheibe zu servieren, damit der Zuschauer feststellen kann: "Oh, ich glaube, ich hatte gerade ein Puten-Speck-Tomaten-Sandwich!".
Die neue Version der vierten «Arrested Development»-Staffel sei der Versuch, diese "schlechte Idee" (wie Hurwitz sie ironisch abtut) zu korrigieren, und nebenher zusätzliches Geld zu verdienen, weil der Serienmacher hofft, sie an lineare Fernsehsender verkaufen zu können. Zudem sei es ein Experiment, "um zu sehen, ob so neue Gags und eine neue Perspektive" aus dem vorliegenden Material gekitzelt werden können. Darüber hinaus ist es eine Möglichkeit, die Fans bis zur Veröffentlichung der fünften Staffel hinzuhalten. Diese war einst bereits für 2016 geplant, stünde laut Hurwitz nun aber "bald, also, wirklich bald" bei Netflix zum Abruf bereit.
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