Oscar-Preisträger Brad Pitt legt den Finger in die Wunde und bringt den Fall Harvey Weinstein auf die Leinwand, von dem sich Hollywood noch lange nicht erholt hat.
Wenige Monate, nachdem mehrere Enthüllungsberichte darüber veröffentlicht wurden, laut denen der einflussreiche Produzent Harvey Weinstein jahrzehntelang Schauspielerinnen eingeschüchtert, belästigt und vergewaltigt hat, legt Brad Pitt den Finger in die noch immer klaffende Wunde Hollywoods. Der Schauspieler, der seit einiger Zeit auch als Produzent Erfolg feiert und in dieser Funktion für das Sklavereidrama «12 Years a Slave» einen Oscar erhielt, möchte laut 'The Hollywood Reporter' einen Kinofilm über die Akte Weinstein produzieren. Dieser soll die Investigation gegen Weinstein aus der Sicht der zwei Reporterinnen nachskizzieren, die den Mogul zu Fall gebracht haben.
Neben Pitts Firma Plan B beteiligt sich Annapurna Pictures («Her», «Zero Dark Thirty») an der Produktion des Dramas, das sich gewissermaßen anschickt, eine hollywoodzentrische Version von «Spotlight» zu werden. Der mehrfach preisgekrönte Film erzählt nach wahren Begebenheiten von einer Gruppe Journalisten, die Anfang des Jahrtausends aufdeckten, wie die katholische Kirche der Kindesmisshandlung beschuldigte Priester in Schutz nimmt.
Die Enthüllungsreporterinnen, um die sich der noch unbetitelte Weinstein-Film drehen wird, sind Jodi Kantor und Megan Twohey. Für ihren Bericht, der am 5. Oktober 2017 in der 'New York Times' veröffentlicht wurde und so #MeToo ins Rollen gebracht hat, gewannen sie bereits den Pulitzerpreis.
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