Wenn das investigative RTL-Format im Mai erstmals seit über einem halben Jahr wieder auf Sendung geht, darf es sich über eine Beförderung freuen. Im Gegenzug pausiert «WWM?» mal wieder.
Zuletzt setzte es Negativrekorde
Die beiden jüngsten «Team Wallraff»-Folgen im August und Oktober 2017 waren die aus Quotensicht mit Abstand schwächsten überhaupt - in allen Belangen. Mit 2,56 bzw. 2,66 Millionen lag man erstmals unterhalb von drei Millionen, die Gesamt-Marktanteile waren mit 9,6 und 9,1 Prozent erstmals einstellig und auch die Zielgruppen-Werte fielen mit 13,5 und 11,7 Prozent mittelmäßiger als je zuvor aus.Jahrelang tat RTL sehr gut daran, montagabends auf die beiden festen Ankerpunkte «Wer wird Millionär?» und «Extra» um 20:15 Uhr bzw. 22:15 Uhr zu setzen und lediglich den Slot dazwischen variabel zu bestücken. Doch in dieser Saison rüttelt der Privatsender an diesem etablierten Schema erheblich, was nun auch
«Team Wallraff - Reporter undercover» zu spüren bekommt - allerdings eher in erfreulicher Hinsicht für die Verantwortlichen der Sendung. Erstmals dürfen Günter Wallraff und Co. nämlich schon um 20:15 Uhr statt wie bisher gewohnt eine Stunde später auf Zuschauerjagd gehen. Die Sendezeit wird schlichtweg verdoppelt.
Zuletzt hatte «Team Wallraff» bereits mehrfach seine Sendezeit nach hinten ausgedehnt, da 60 Minuten nicht ausreichte, um sich dem jeweiligen Thema in gebotener Ausführlichkeit zu widmen. Gut möglich also, dass die Ausdehnung der Sendedauer ihre inhaltliche Rechtfertigung finden wird. Worum es geht, wird wie gewohnt vorab nicht kommuniziert.
Für «Wer wird Millionär?» allerdings bedeutet diese Programmplanung auch, dass die Show in den kommenden vier Wochen nur ein einziges Mal überhaupt zu sehen sein wird: Am letzten April-Montag nämlich, da kommende Woche ein «Einsatz in vier Wänden - Spezial» und am ersten Mai-Montag das neue Jenke-Format «Jenke macht Mut!» gezeigt werden. Man könnte auch sagen: Jauch verliert seinen Status als verlässliche Instanz des Montagabends und findet zunehmend nur noch in Form von Specials statt.
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