"Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus" - so heißt es in einem bekannten Sprichwort. Gleiches könnte auch für die beiden Fernsehduelle zur bevorstehenden Bundestagswahl im Herbst dieses Jahres gelten. Am Montag wurden bereits die Namen der Moderatoren, die die Begegnungen zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) und seiner Herausforderin Angela Merkel (CDU) leiten sollen, bekanntgegeben (
Quotenmeter.de berichtete). So schickt die ARD wieder Sonntagstalkerin Sabine Christiansen, das ZDF erneut Maybrit Illner und RTL ein weiteres Mal Chefredakteur Peter Kloeppel ins Rennen. Für Sat.1 moderiert erstmals der neue Anchorman Thomas Kausch das Duell.
Nach einer gemeinsamen Telefonkonferenz am Dienstag, haben die vier großen Fernsehsender ihre Vorstellungen für die TV-Duelle vor der Bundestagswahl erörtert. Die Chefredakteure Hartmann von der Tann (ARD), Nikolaus Brender (ZDF), Peter Kloeppel (RTL) und Peter Limbourg (N24) einigten sich dabei einvernehmlich auf fünf Punkte, die größtenteils denen des Duells vor drei Jahren ähneln.
So soll es auch in diesem Jahr wieder zwei Fernsehduelle geben, die möglichst zeitnah am Termin der Bundestagswahl ausgetragen werden, um somit eine große Aktualität zu gewährleisten. Das erste Duell soll wieder von den beiden privaten Sendern RTL und Sat.1, das zweite Duell von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF übertragen werden. Auch die Länge der Duelle wurde mit jeweils 75 Minuten nicht verändert. Wie schon 2002 sollen beide Begegnungen in einem Berliner Studio und in der gleichen Dekoration ausgetragen werden.
Auf eine große Veränderung haben sich die Chefredakteure jedoch geeinigt: Anders als bei den letzten TV-Duellen vor der Bundestagswahl 2002 soll es so wenig Regeln wie möglich geben. Damals wurden die streng begrenzten Redezeiten kritisiert, sodass kaum Diskussionen zwischen den Duellanten entstehen konnten.