Große Unterhaltung vor großem Publikum - bis zu 13,97 Millionen Zuschauer ab drei Jahren waren am Montagabend dabei, als Verona Pooth, «Super Nanny» Katharina Saalfrank, Reinhold Messner, Walter Sittler und Comedian Mario Barth in Günther Jauchs Quizshow
«Wer wird Millionär?» insgesamt 346.000 Euro für den guten Zweck erspielten. Im Schnitt konnten sich 11,40 Millionen Bundesbürger für das Prominentenspecial der beliebten Rateshow begeistern. Der Marktanteil lag bei hervorragenden 38,3 Prozent beim Gesamtpublikum.
Auch die jungen Zuschauer waren im Quiz-Fieber: In der Zielgruppe saßen durchschnittlich 4,96 Millionen Bundesbürger vor den Fernsehgeräten. Hier wurde ein Marktanteil von 37,8 Prozent gemessen. Verglichen mit dem letzten Prominentenspecial im vergangenen November, blieben die Quoten in etwa konstant: Damals sahen sich 11,02 Millionen Zuschauer die Sonderausgabe an, der Marktaanteil lag bei 37,5 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe kam die Show auf 5,11 Millionen 14-49-jährige Zuschauer und einen Marktanteil von 40,9 Prozent.
Als erster Kandidat setzte sich an diesem Montag Mario Barth auf den "heißen Stuhl". Intelligent spielte er sich bis zur dreizehnten Frage, doch er scheiterte am so genannten "Pearl-Index", an dem man die Sicherheit von Verhütungsmethoden erkennt. "Ick hab keene Ahnung“, so der Berliner und setzte den Publikumsjoker ein. Doch die Studiozuschauer konnten nicht helfen. Überlegt zog Mario Barth nun seinen 50:50 Joker, doch auch dies half nicht weiter. Alle Joker halfen nichts - der Comedian setzte alles auf eine Karte und verlor. Doch von Enttäuschung war keine Spur zu erkennen: "16.000 Euro für ´Herzenswünsche e.V.´ sind einfach wunderbar", so Mario Barth.
Walter Sittler kam als zweiter Kandidat ins Spiel. Gewohnt charmant kam der Schauspieler bis zur dreizehnten Frage: "Welches Reptil gibt es nicht?" A: Tigerpython, B: Leopardgecko, C: Pantherschildkröte, D: Löwenkaiman (richtige Antwort D). Sittler rief seinen Telefonjoker an und der antwortete korrekt. Doch Walter Sittler war die Nummer zu heiß. Er ging für den guten Zweck kein Risiko ein, stieg aus und gewann 64.000 Wuro für die "Kinderhilfe Afghanistan".
«Super Nanny» Katharina Saalfrank war ebenso mutig wie Comedian Mario Barth: Sie zockte bei der 125.000-Euro-Frage, verlor und fiel auf 16.000 Euro zurück. "Für die Kinderklinik Lindenhof in Berlin sind 16.000 € unendlich viel Geld," freute sich die Gewinnerin trotzdem.
Dann endlich kam Verona Pooth: Schon bei der ersten Frage wurde es für sie schwierig. "Was trat in Deutschland am 1.8.1998 in Kraft? A: Rächtschreibreform, B: Rechtschreibreform, C: Rechtschraibreform, D: Rechtschreibrephorm (richtige Antwort B). "Ich nehme die Antwort A, ach nee, dass war nur ein Scherz. Jetzt sehe ich erst die Unterschiede in der Schreibweise," so Verona. Und nach einiger Zeit sagte sie: "Ich nehme Antwort B..." und das Publikum atmete auf. Doch schon bei der dritten Frage wurde es wieder eng: "Scotty, der Ingenieur des Raumschiffs Enterprise, war bei den ´Ausflügen´ meist nicht dabei, weil er...? A: selbstständige, B: angestellte, C: vorgesetzte, D: beamte (richtige Antwort D). "Scotty ist doch der mit den langen Ohren", rätselte die dunkelste Blondine der Welt. Günther Jauch sprach nun alle Antworten englisch aus, doch auch damit konnte sie nichts anfangen. Schließlich stieg der Quizmaster vom Stuhl und schaute Verona über die Schulter. Doch die bewegte sich blitzschnell zum Platz des Moderators und spickte auf seinen Bildschirm. Wieder am Platz kam dann die richtige Antwort. Verhältnismäßig zügig ging es dann bis Frage zwölf, wo sie ihren Telefonjoker anrief: "Was nennt der Mediziner Claudicatio intermittens?" (Schaufensterkrankheit). Verona bat Jauch, die Frage zu verlesen, da sie "rhetorisch unpässlich" sei. Der Moderator tat dies und der Telefonjoker wusste die Antwort. Bei der dreizehnten Frage wählte sie den Publikumsjoker: "John Zachary DeLorean war ein legendärer amerikanischer...?" A: Stummfilmstar, B: Sportwagenbauer, C: Schwergewichtsboxer, D: Schriftsteller (richtige Antwort B). "Jeder bekommt ein Küsschen, wenn ich weiterkomme", so die Werbe-Ikone. Und das Publikum half weiter. Vor Freude sprang sie auf und küsste Günther Jauch auf die Wange. Bei der vierzehnten Frage ging Verona kein Risiko ein, obwohl sie die Antwort gewusst hätte. Den Gewinn von 125.000 Euro teilen sich das "SOS Kinderdorf Veronas Casitas" und das "Projekt Schutzengel".
Der letzte Promi Reinhold Messner setzte erst bei der zwölften Frage seinen Publikumsjoker ein und sicherte die Frage zusätzlich mit dem 50:50 Joker ab, entschied sich richtig und kam weiter. Bei der dreizehnten Frage zog er den Telefonjoker: "Woran erkrankte der Dichter Friedrich Schiller? A: Malaria, B: Alzheimer, C: Ebola-Fieber, D: Parkinson (richtige Antwort A). Der wusste die richtige Antwort und der Grenzgänger kam weiter. Bei der vierzehnten Frage ging Reinhold Messner kein Risiko ein: Dass die 1875 eröffnete U-Bahn von Istandbul "Tünel" heißt, war ihm nicht bekannt und so "begnügte" er sich mit 125.000 Euro für die "Messner Mountain Foundation".
Um 23:30 Uhr war das Quotenglück von RTL noch nicht beendet: Mit
«Extra - Das Magazin» lockte der Kölner Sender zu später Stunde noch 4,47 Millionen Deutsche vor die Fernsehgeräte und erreichte somit einen grandiosen Marktanteil von 34,3 Prozent. In der Zielgruppe kam die von Birgit Schrowange moderierte Sendung auf 2,17 Millionen Zuschauer und 34,1 Prozent Marktanteil.
Die fantastischen Marktanteil in der Primetime machten sich auch im Tageswert von RTL bemerkbar: Im Schnitt erzielte der Sender am Montag einen Marktanteil von 23,6 Prozent bei allen und 25,1 Prozent bei den 14-49-jährigen Zuschauern und ließ die Konkurrenz somit weit hinter sich.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.