Am Freitag generierte die filmpool-Soap mit 13,4 Prozent am Vorabend die besten Werte seit knapp vier Jahren. Aber stimmt es, dass hauptsächlich ganz Junge die Serie schauen?
Unsere These: Die Vorabend-Serie spricht vor allem ein junges und tendenziell weibliches Publikum an. Formate dieser Coleur sind zudem bei höheren Bildungsschichten nicht wirklich gefragt.
Die exakte Analyse: Am Freitag ab 18.00 Uhr generierte die 1333. Episode der aus dem Hause filmpool kommenden Vorabend-Daily 13,4 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Dies war der beste Wert seit Juli 2014. 0,54 Millionen Zuschauer an diesem Vorabend gehörten der klassischen Zielgruppe an, nur 0,15 Millionen waren entweder jünger als 14 oder älter als 49 Jahre. Konkret lässt sich sagen: 0,09 Millionen davon waren zwischen 50 und 64 Jahre alt, nur weitere 0,03 Millionen Zuschauer entfielen auf die Alterklasse 65+. Und auch Kinder im Alter zwischen drei und 13 Jahren hatten anderes zu tun, als sich die Geschichten aus Köln anzusehen: Mit 0,02 Millionen Fans fiel die Reichweite hier gering aus.
Die besten Werte, hier bestätigt sich unsere These, holte die filmpool-Produktion in der Tat bei den Zuschauern zwischen 14 und 19 Jahren: Mit 24,1 Prozent Marktanteil sah fast jeder Vierte dieses Altersbandes die Serie. Ähnlich stark schnitt man auch bei den 20- bis 29-Jährigen ab, wo immerhin noch 22 Prozent zusahen. Zuschauer dieses Alters machten auch die größte Menge in Sachen Reichweite aus: 0,24 Millionen – und somit weit mehr als ein Drittel – waren in den Zwanzigern. Somit ist die Serie bei den 14- bis 29-Jährigen übermäßig populär: RTL II kommt in dieser Altersklasse sonst auf Werte um die fünf Prozent. Ebenfalls korrekt: Es schauen deutlich mehr Frauen zu als Männer. Mit 0,43 Millionen Frauen (ab 14 Jahren) ist das Interesse deutlich höher als bei den Männern, die mit 0,24 Millionen einen deutlich kleineren Teil des Publikums ausmachen.
Stellt sich noch die Frage nach Bildung und sozialem Background. Diese lässt sich nicht ganz einfach beantworten. Zwar stellen Haupt- und Volksschüler mit 0,41 Millionen die größte Anzahl der «Köln»-Zuschauerschaft am Freitag, jedoch ist diese Gruppe auch generell in Deutschland zahlenmäßig am stärksten vertreten. 5,1 Prozent aller zu dieser Zeit fernsehenden Volks- und Hauptschüler schalteten «Köln 50667» ein. Der prozentuale Anteil war jedoch bei Menschen mit Abitur höher – hier kam «Köln 50667» auf etwas mehr als sechs Prozent. Eine durchaus überraschende Erkenntnis. Und noch etwas wird RTL II freuen: Die Serie ist besonders unter Mitgliedern von Haushalten mit hoher Kaufkraft gefragt: 0,30 Millionen der Zuschauer kommen aus Haushalten, die mehr als 1.750 Netto-Einkommen pro Monat zur Verfügung haben. „Nur“ rund 140.000 Zuschauer leben in Haushalten mit weniger als 1.000 Haushalts-Nettoeinkommen pro Monat.
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10.04.2018 19:47 Uhr 1