35 Jahre lang durften in Saudi-Arabien keine Kinovorführungen stattfinden. Mitte April wird diese Durststrecke beendet – mit «Black Panther».
Die Kinowelt wird ein Stückchen größer: 35 Jahre lang waren öffentliche Filmvorführungen – und somit selbstredend auch Kinos – in Saudi-Arabien verboten. Vergangenes Jahr wichen die erzkonservativen Kräfte in dem Land von dieser Politik ab, die sie vor Jahrzehnten eingeführt haben, um es zu unterbinden, dass Männer und Frauen einen Grund haben, in ein und demselben, abgedunkelten Raum zu sitzen. In der zweiten Jahreshälfte 2017 fanden erste, öffentliche Filmvorführungen in provisorischen Spielstätten statt. Während das damalige Filmfestival mit dem von der Kritik verrissenen Animationsfilm
«Emoji – Der Film» begann und die saudi-arabische Filmhistorie auf fragwürdige Weise wiedereröffnete, beginnt die reguläre Kinogeschichte mit einer weitaus stärker respektierten Produktion.
Denn der erste Film, der in Saudi-Arabien in regulären Kinos für die breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist der Marvel-Superheldenfilm
«Black Panther». Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 1,28 Milliarden Dollar ist der 18. Teil des 'Marvel Cinematic Universe' derzeit auf Rang zehn der erfolgreichsten Produktionen der Kinohistorie zu finden – und mit dem Titel "Erster regulär aufgeführter Kinofilm Saudi-Arabiens nach 35 Jahren Dürre" hat sich «Black Panther» einen weiteren Eintrag ins Filmgeschichtsbuch gesichert.
Seine saudi-arabische Premiere wird «Black Panther» am 18. April in einem neu errichteten, 620 Plätze umfassenden AMC-Filmpalast abhalten. Zuvor war das Gebäude eine Konzerthalle. Die Kinoauswertung von «Black Panther» ist für das saudi-arabische Publikum nur ein kleiner Vorgeschmack in Sachen Marvel-Bombast: Bereits am 26. April kommt «Avengers: Infinity War» nach Saudi-Arabien.
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