►   zur Desktop-Version   ►

Quotencheck: «Hubert und Staller»

Der sich 2017 abzeichnende Aufwärtstrend von «Hubert & Staller» riss zumindest aus Gesamtsicht auch 2018 nicht ab. Beim jungen Publikum muss sich der Schmunzelkrimi nun mit weniger begnügen.

Dass durch Schmunzelkrimis ein Trauerspiel entstehen kann, ist eigentlich nicht Sinn der Sache. Dennoch bewirkten die «Heiter bis tödlich»-Krimis für Das Erste jahrelang genau das, weil kaum eines der Formate, die als humorvolle Interpretation des beim Deutschen beliebten Krimi-Genres am Vorabend ankam. Die ARD-„Todeszone“ - ein Spitzname, der sich aufgrund der Erfolglosigkeit des Ersten auf den Vorabend-Sendeplätzen entwickelte - brachte der öffentlich-rechtliche Sender seither auf Vordermann, auch weil neue Quiz-Formate gut beim Publikum ankamen. Während die meisten der «Heiter bis tödlich»-Formate auf Eis gelegt wurden (siehe Info-Box), hält sich «Hubert und Staller» dafür seit 2011 hartnäckig im ARD-Programm.

Auch die bayerischen Streifenpolizisten sorgten lange Zeit für ganz schwache Ergebnisse, über die Jahre hinweg schien sich das Fernsehpublikum aber an das von Christian Tramitz und Helmfried von Lüttichau gespielte Duo gewöhnt zu haben. Die sechste Staffel steigerte sich 2017 immerhin auf 2,39 Millionen Zuschauer, 9,7 Prozent Gesamtmarktanteil und bereits überdurchschnittliche 7,3 Prozent der jungen Zuschauer. Nahtlos ließ Das Erste am 29. November 2017 die erste Episode der siebten Staffel folgen, die mit 2,53 Millionen Zuschauern und Quoten von 10,0 insgesamt sowie 7,8 Prozent des jungen Publikums die Ergebnisse der Vorstaffel bereits übertraf.

Doch «Hubert und Staller» mussten Konstanz aufweisen, um diese Zahlen zu halten und diese ließen die Polizisten in den Folgewochen vermissen. 2,22 und 2,32 Millionen Zuschauer in der ersten Dezemberhälfte brachten je 9,3 Prozent Gesamtmarktanteil und mit Zuschauerzahlen von 0,43 bzw. 0,48 Millionen 14- bis 49-Jährigen sanken die Ergebnisse in dieser Altersgruppe auf 6,3 und 6,9 Prozent. Die Mittwochsserie steigerte sich dann zum Jahresende rapide und brachte die höheren Reichweiten auch sicher ins neue Jahr: Zwischen dem 20. Dezember 2017 und dem 10. Januar 2018 schwankten die Zuschauerzahlen beim Publikum ab drei Jahren in vier Ausgaben lediglich zwischen 2,60 und 2,63 Millionen. Mit drei von vier Episoden erzielte «Hubert und Staller» somit mindestens zehn Prozent – eine Marke, die das Format schon länger als Ziel ins Auge gefasst hatte. Deutlicheren Schwankungen unterlag die um 18.50 Uhr beginnende Serie beim jungen Publikum, wo im Dezember noch 7,1 und 7,3 Prozent heraussprangen, im neuen Jahr aber nur noch 5,3 und 6,1 Prozent.

Die höchste Reichweite der Staffel folgte am 24. Januar, als 3,07 Millionen Personen einschalteten, die zu 11,7 Prozent Gesamtmarktanteil führten – ebenfalls ein Staffel-Bestwert. Auch 0,68 Millionen 14- bis 49-Jährige sorgten in der jungen Altersgruppe mit 9,2 Prozent für ein Staffel-Hoch. Danach fielen «Hubert und Staller» auf das ordentliche Niveau der Vorwochen zurück: Von 2,75 Millionen Interessenten am 31. Januar ging es hinab auf 2,65 Millionen am 7. Februar. Quoten von 10,4 und 10,0 Prozent trieben den Schnitt gegenüber der Vorstaffel damit weiter nach oben, genauso wie die Zahlen bei den Jüngeren, die Ende Januar und Anfang Februar mit 8,4 und 7,5 Prozent vertreten waren.

Die Zehn-Prozent-Serie, über die «Hubert und Staller» sich schon ab dem 10. Januar freuen konnten, riss erst am 28. Februar. Davor verzeichnete der Schmunzelkrimi dank 2,91 Millionen Zuschauer am 14. Februar gute 10,9 Prozent sowie 8,6 Prozent der jungen Zuschauer – und am 21. Februar 2,77 Millionen Interessenten ab Drei, mit Markanteilen von 10,4 und 6,6 Prozent. Dann folgte der Einbruch mit noch verbliebenen 2,35 Millionen Zuschauern am 28. Februar, die zu 8,7 Prozent führten. Damit stand insgesamt ein Staffel-Tiefstwert zu Buche, das gleiche galt für das junge Publikum mit 4,7 Prozent. Zurück zur Form davor ging es am 7. März mit 2,74 Millionen Zuschauern, 10,2 Prozent Gesamtmarktanteil und 8,3 Prozent der Jungen. Erneut präsentierte sich «Hubert und Staller» am 14. März aber inkonstant, als die Zuschauerzahl wieder auf 2,48 Millionen sank und Quoten von 9,2 und 5,5 Prozent nach sich zog. Auch zum Staffelfinale am 21 März verharrte die Mittwochsserie auf diesem Niveau: 2,46 Millionen Zuschauer brachten dafür mit 9,7 Prozent etwas mehr Quoten, die Jungen schauten mit 0,46 Millionen und 6,6 Prozent vorbei.

Insgesamt unterhielt «Hubert & Staller» in 16 Episoden der neuen Staffel durchschnittlich 2,61 Millionen Personen ab drei Jahren. Damit gelang es dem Vorabendkrimi tatsächlich, sich noch einmal deutlich zu steigern. Der durchschnittliche Gesamtmarktanteil belief sich auf 10,0 Prozent, womit das Format endlich auch die Zweistelligkeit erreichte. Beim jungen Publikum büßte die Sendung des Ersten jedoch auf sehenswertem Niveau ein: Hier standen mittlere 0,52 Millionen 14- bis 49-Jährige zu Buche, die im Schnitt 7,0 Prozent bescherten. Geht da vielleicht in der kommenden Staffel noch mehr?
23.03.2018 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/99864
Timo Nöthling

super
schade

100 %
0 %

Artikel teilen


Tags

Heiter bis tödlich Hubert & Staller Hubert und Staller

◄   zurück zur Startseite   ◄
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter