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Schwächster Wert seit 2010: «Polizeiruf»-Rerun leidet unter Live-Fußball

Die Wiederholung des «Polizeiruf 110: Kreise» verzeichnete einen für Das Erste-Verhältnisse ungemein niedrigen Wert, der durch die direkte Konkurrenz zum überragenden ZDF entstand.

Krimis im Ersten, 2017: Das Zwischenfazit

Mit der Wiederholung des ersten Franken-«Tatorts» starteten «Tatort» und «Polizeiruf 110» am 25. Juni 2017 in ihre Sommerpausen. Auch in diesem Jahr scheint die Zuschauerschere vor allem beim «Tatort» weiter aufzugehen. Während die durchschnittliche Reichweite weiter sinkt und sich immer mehr «Tatorte» von der Zehn-Millionen-Zuschauer-Marke entfernen, gab es einige Ausnahmen: Bis zu 11,2 Millionen Zuschauer erreichten beispielsweise drei neue Folgen aus Köln und mit dem «Tatort: Fangschuss» pulverisierte der Münsteraner «Tatort» Anfang April seinen eigenen Zuschauerrekord und unterhielt 14,56 Millionen.
Normalerweise feiert Das Erste in der Sonntags-Primetime zuverlässig große Quotenerfolge. Mit Erstausstrahlungen von «Tatort» oder «Polizeiruf 110»-Episoden liegt der öffentlich-rechtliche Sender jedenfalls zum Wochenabschluss meist sowohl bei Jung als auch bei Alt auf Quoten-Rang eins und selbst Wiederholungen der Krimis hängen die Konkurrenz meist ab. Als das ZDF jedoch am Sonntagabend mit dem Finale des Confederations Cup im Fußball fast 15 Millionen Zuschauer anlockte, sah die Situation plötzlich ganz anders aus. Das Erste, das sich mit seinen Sonntags-Krimis derzeit in der Sommerpause befindet und daher nur «Tatort»- und «Polizeiruf»-Reruns sendet, wiederholte den «Polizeiruf 110: Kreise» und erreichte damit vergleichsweise sehr niedrige 3,71 Millionen Zuschauer bei 0,67 Millionen 14- bis 49-Jährigen.

Man muss bis ins Jahr 2010 zurückblicken, um eine «Tatort»- oder «Polizeiruf»-Episode zu finden, die weniger Zuschauer anlockte als die Wiederholung des Münchner Falls mit Matthias Brandt. Im Juni und Juli 2010 zogen Menschen zwei Episoden der beliebten Krimi-Reihen sogar weniger als drei Millionen Menschen an («Polizeiruf 110: Rosis Baby» und «Tatort: Der tote Chinese»), vor allem deshalb weil sie in direkter Konkurrenz zur Fußball-WM in Südafrika gezeigt wurden. Nur «Charlotte Link: Der Beobachter» erreichte am 25. Dezember 2016 seitdem zur besten Sendezeit am Sonntagabend im Ersten weniger Personen. So sprangen für den «Polizeiruf 110: Kreise» am 2. Juli leicht unterdurchschnittliche 10,6 Prozent Gesamtmarktanteil sowie 5,6 Prozent beim jungen Publikum heraus. Die Premiere des Falls unterhielt am 28. Juli 2015 noch 7,89 Millionen Interessenten.

Im Anschluss folgte im Ersten «Mordkommission Istanbul - Blutsbande», das ab 21.45 Uhr im Schnitt 2,14 Millionen Zuschauer hielt. So entstanden 9,2 Prozent bei allen und 3,2 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehenden.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
03.07.2017 09:29 Uhr Kurz-URL: qmde.de/94174
Timo Nöthling

super
schade


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