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Wer schnappt sich die Wimbledon-Rechte?

Vier Anbieter buhlen um einen neuen TV-Vertrag. Außerdem: Neuer Look für die Moderatoren von Sky Sport? Und: Wie viele sahen die Formel 1 in Großbritannien?

Wimbledon 2019?


Sporthighlights der kommenden Woche

  • täglich: Wimbledon. Frauen-Finale Samstag 15 Uhr, Herren-Finale Sonntag 15 Uhr (Sky)
  • Dienstag, 20 Uhr: WM-Halbfinale Belgien - Frankreich (Sky Sport UHD, Das Erste)
  • Mittwoch, 20 Uhr: WM-Halbfinale England - Kroatien (Sky Sport UHD, ZDF)
  • Donnerstag, 19 Uhr: Start der Regionalliga-Saison: Eichstätt - FC Bayern München II (Sport1)
  • ab Freitag, 9 Uhr: Motorrad-WM in Deutschland (Eurosport)
  • Samstag, 16 Uhr: WM: Spiel um Platz drei (Das Erste, Sky Sport UHD)
  • Sonntag, 17 Uhr: Finale der Fußball-WM in Russland (ZDF, Sky Sport UHD)
  • Quotenmeter-Exoten-Tipp: DTM in Zandvoort (Samstag & Sonntag ab 13.30 Uhr in Sat.1)
Während zu Beginn des Wimbledon-Turniers 2018 einige Vertragsabschlüsse (unter anderem mit BeIn in Frankreich und der spanischen Telefonica für Moviestar) bekannt wurden, gibt es in Deutschland noch keinen TV-Partner für 2019. Medienberichten zufolge geht es in Deutschland eng zu. Der bisherige Rechteinhaber Sky ist gewillt, Wimbledon zu verlängern. Es passt prima in die fußballfreie Zeit im Sommer und auch gut zu den noch bis Ende 2019 laufenden ATP-Rechten. Neben dem aktuellen Exklusiv-Rechteinhaber Sky ist auch Eurosport dabei. Dazu gesellen sich mit Amazon und DAZN zwei Streaming-Dienste. Wie attraktiv wäre Wimbledon als zweiwöchiges Turnier für DAZN? Eher weniger - da der Dienst aber zahlreiche kleine Tennisturniere und die WTA unter Vertrag hat, wäre Wimbledon quasi ein Zubrot zu einer größeren Tennis-Versorgung.

Jedenfalls ist das Rennen um Wimbledon in Deutschland so eng, dass die Bieterphase nun in eine zweite Runde geht. Alle Anbieter werden also wohl noch einmal ein bisschen mehr Geld auf den Tisch legen müssen. Wer steigt aus? Wer mischt weiter mit und wer bekommt den Zuschlag für den grünen Rasen?

DAZN für die Kneipe


Seit einigen Tagen machen Gerüchte über die künftige Gastro-Nutzung des neuen Champions- und Europa-League-Senders DAZN (bekommt zahlreiche Einzelspiele als Sublizenz von Sky bei der CL und ist direkter Pay-TV-Partner der UEFA bei der EL) die Runde. Offenbar will DAZN seinen Wirten zwei lineare Kanäle anbieten, die nur für Gaststätten via Sat zu empfangen sind. Weitere Details sind nicht bekannt - Klarheit dürfte in den kommenden Wochen herrschen. Die neue Saison der Königsklasse beginnt in rund fünf Wochen mit den letzten Play-Off-Spielen, die dann schon Teil des TV-Vertrags sind.

Nicht Teil des Vertrags sind Spiele vor der letzten Play-Off-Runde. DAZN hat angekündigt, einige davon dennoch erworben zu haben. So teilte man mit, am 1. August etwa die Partie zwischen Sturm Graz und Ajax Amsterdam übertragen zu wollen. Weitere Quali-Spiele zur neuen Königsklassen-Saison sollen folgen.

Facebook schlägt zu


Facebook wird in näherer Zukunft ein erstes großes Sport-Event in Deutschland zeigen. Der Dienst hat sich weltweite Boxrechte gesichert. Dabei handelt es sich um mindestens fünf Golden-Boy-Boxkämpfe. Die Rechte lagen bisher unter anderem bei ranFighting. Facebook will die Kämpfe über seine App Facebook Watch und zunächst wohl ohne Gebühr zeigen. Wie attraktiv sind die Fights für die Zuschauer in Deutschland? Wohl nur mäßig: Los geht es am 11. August: Jesús Rojas (Puerto Rico) und Joseph Diaz (USA) stehen sich dann gegenüber.

Auch DAZN schlägt nochmal zu


Nach seinem großen Matchroom-Deal hat DAZN in Sachen Boxen nochmal nachgelegt und die bisher unter anderem bei ran beheimatete Boxserie “World Boxing Super Series” gekauft. Somit kommen weitere mindestens 15 Kampfabende ins Line-Up des Streaming-Dienstes. Die Serie war als Art Champions League des Boxens konzipiert, zündete bis dato aber nicht richtig. Unklar ist, ob man die Rechte auch in Deutschland hält. Bestätigt ist bis dato nur ein Kauf in den USA, den sich DAZN dort mehrere Millionen Dollar kosten lässt.

Was zieh’ ich an, Facebook?


Interessante Umfrage unter den Facebook-Usern: Die Social Media Abteilung von Sky Sport News HD will hier wissen, welcher Look der Moderatoren besser ankommt. Klassisch (sie im Kleid, er in Hemd von Krawatte) oder Casual (sie mit Shirt und Bluse, er mit Sakko und T-Shirt). Bis Montagmorgen führte der lässige Casual-Look mit zwei Dritteln der Stimmen. Gevotet wurde wohl rund 26.000 Mal. “Unsere Moderatoren werden dem Style mit den meisten Stimmen folgen”, schreibt Sky auf Facebook. Was das genau bedeutet, ist unklar.

Quotenbox


Deutschland hat sich schon lange von der WM verabschiedet, Themen rund um die Nationalelf gibt es aber dennoch genug. Thomas Helmer besprach sie am Sonntag zwischen elf und 13.15 Uhr mit seiner Runde, der unter anderem Bild-Chefredakteur Julian Reichelt angehörte. 0,67 Millionen Menschen schauten im Schnitt zu. Nachmittags ab 15.10 Uhr fuhr die Formel 1 dann in Silverstone, Sebastian Vettel durfte um 16.40 Uhr seinen nächsten Saisonsieg bejubeln. Das Rennen generierte für RTL 5,06 Millionen Zuschauer, direkt nach der Zieldurchfahrt betrug die Reichweite sogar annähernd 5,5 Millionen. Interessant: Während das Rennen insgesamt auf starke 35,5 Prozent Marktanteil kam, lagen die Quoten in der klassischen Zielgruppe niedriger: Bei immer noch guten 28,9 Prozent.
09.07.2018 10:27 Uhr Kurz-URL: qmde.de/102184
Manuel Weis

super
schade

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
09.07.2018 13:32 Uhr 2
Ich werde es nie befreifen, warum ARD und ZDF null Interesse an Wimbledon haben!
tommy.sträubchen
09.07.2018 19:13 Uhr 3
Aus Quotensicht kann ich ARD und co schon verstehen warum da kein Interesse besteht ich glaub Tennis ist seit dem Karriere Ende von Steffi Graf immer weiter in den Köpfen der Deutschen (leider) verschwunden aber ich hoffe das ändert sich wieder...Ich denke aber Eurosport hat eine realistische Chance.
Columbo
09.07.2018 19:48 Uhr 4
Wimbledon kollidiert jedes zweite Jahr mit Fußball-WM bzw. EM, was will man damit? Außerdem hat die ARD während der Wimbledon-Zeit ja auch noch Tour de France-Rechte.



Eurosport hätte wohl gerne die Wimbledon-Rechte, aber auch da kollidiert es mit der Tour de France. Wäre eh dafür das mal terminlich zu trennen, ich hatte dieses Jahr z. B. gar keine große Lust mich wirklich mit Wimbledon zu beschäftigen, weil ab der zweiten Turnier-Woche für mich die Tour de France Priorität hat.
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