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Quoten-Solo für Weiss, Polit-Doku im Ersten bleibt einstellig

Zugunsten einer großartigen Polit-Doku von Stephan Lamby musste Frank Plasberg am Montag länger warten. «Im Labyrinth der Macht» holte ordentliche Werte, die Meeres-Doku im Vorfeld war jedoch deutlich gefragter. Im Zweiten sicherte sich ein neuer Montags-Krimi ohne Probleme den klaren Tagessieg.

Hergschaut, AfD!

In die Zeit der Debatte um die Bedeutung von ARD und ZDF kommt eine Primetime-Doku, ausgestrahlt um 21 Uhr, die sehr klar unterstreicht, warum ein Land wie Deutschland einen Sender wie Das Erste braucht. Jeder Abgeordnete der AfD, der Partei, die besonders laut gegen die ARD schießt, sollte sich «Im Labyrinth der Macht» mindestens einmal anschauen. Stephan Lamby ist damit nicht weniger als eine der besten politischen Dokumentationen der vergangenen Jahre gelungen. Unaufgeregt, spannend und informativ zugleich ist sie ein Zeitzeugnis der Bundesrepublik in politisch unruhigen Zeiten. Sie liefert Zusammenhänge, die im täglichen News-Geschäft teils nicht platzierbar waren und enthält Stimmen der Akteure, die bisher so nicht in den Gazetten standen. «Im Labyrinth der Macht» ist Politjournalismus at it's Best und abseits der gebührenfinanzierten Sender in Deutschland eben nicht denkbar.
Kurz kommentiert von Manuel Weis
Zugunsten der SWR-Produktion «Im Labyrinth der Macht» hat Das Erste Deutsche Fernsehen am Montagabend seinen Programmablauf geändert. Um 21 Uhr ausgestrahlt, fand das 45 Minuten lange Format zur eigentlichen Sendezeit von Frank Plasberg Platz. Es kam auf 2,57 Millionen Zuschauer insgesamt und damit verbundene acht Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: «Hart aber fair» hatte im Februar zwischen 2,51 und 3,54 Millionen Zuschauer geholt – dabei kam der Polit-Talk immer auf mindestens 8,3 Prozent – zwei Mal waren die Marktanteile sogar zweistellig.

Das blieb der Doku von Stephan Lamby verwehrt. Mit genau acht Prozent wird sie nicht als durchschlagender Quotenerfolg in die Geschichte eingehen. Dafür passten die Werte bei den 14- bis 49-Jährigen, wo sich 5,2 Prozent in Anbetracht der Thematik durchaus sehen lassen können. Die im Vorfeld gezeigte dritte Folge von «Der blaue Planet» war aber klar erfolgreicher. Das BBC-Format wurde von 4,27 Millionen Menschen gesehen – damit verlor es nochmals Zuschauer. Die ersten beiden Episoden hatten 5,04 sowie 4,68 Millionen Menschen erreicht. Die Gesamt-Quote verringerte sich auf 12,9 Prozent (-0,6 Punkte gegenüber der Vorwoche).

«Hart aber fair», das sich mit den Folgen der Diesel-Debatte befasste und diesmal um 21.45 Uhr begann, holte derweil tolle 13,7 Prozent Marktanteil. Das war der beste Wert seit Ende September – damals sendete man kurz nach der Bundestagswahl. Insgesamt schauten 3,54 Millionen Menschen die Plasberg-Talkshow, die auf 5,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam.

Der Tagessieg am Montag ging derweil an das ZDF, wo der 20.15-Uhr-Krimi «Solo für Weiss» auf grandiose 7,25 Millionen Zuschauer (22,2%) gelangte. Auch bei den Jungen war der 90-Minüter beliebt: Hier schaffte man 10,1 Prozent. Das Staffelfinale von «Bad Banks», das um 22.15 Uhr startete, interessierte noch 1,79 und 1,58 Millionen Fans. Die beiden letzten Episoden kamen auf 8,2 und 10,9 Prozent – waren also linear kein durchschlagender Hit. Eine zweite Staffel ist dennoch schon fix.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
06.03.2018 08:51 Uhr Kurz-URL: qmde.de/99459
Manuel Weis

super
schade


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Bad Banks Der blaue Planet Hart aber fair Im Labyrinth der Macht Solo für Weiss

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