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Oscars verlieren weiter an Zuspruch

Der Abwärtstrend geht weiter: In diesem Jahr verloren die Academy Awards rund viereinhalb Millionen Zuschauer.

US-Quotenrangliste

  • ABC: 22,45 Mio. (20%)
  • CBS: 4,55 Mio. (2%)
  • NBC: 2,70 Mio. (2%)
  • FOX: 1,74 Mio. (2%)
Durchschnittswerte der Primetime: Zuschauer ab 2 (MA 18-49)
Die 90. Oscars sorgten bei ABC für erwartungsgemäß hohe Quoten, dennoch ist der Abwärtstrend der vergangenen Jahre nicht gestoppt worden. Die von Jimmy Kimmel moderierte Preisverleihung fiel diesem Jahr noch deutlicher unter die 30-Millionenmarke: Nach ersten Hochrechnungen betrug die Reichweite ab 20 Uhr 24,40 Millionen. Zum Vergleich: 2017 sahen noch 29,07 Millionen zu, 2016 31,76 Millionen. Auch der Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen sank weiter – und zwar von 26 auf 22 Prozent. Die Berichte vom roten Teppich sahen ab 19 Uhr 16,57 Millionen Amerikaner, 16 Prozent Marktanteil kamen bei den Umworbenen zustande.

Kein anderes Network konnte den Academy Awards das Wasser reichen. Das CBS-Magazin «60 Minutes» rettete sich aber beim Gesamtpublikum immerhin auf Platz zwei – dank 6,55 Millionen Zuschauern um 19 Uhr. Die Quote bei den Werberelevanten betrug drei Prozent. Ein Re-Run von «NCIS» rutschte danach auf zwei Prozent Marktanteil ab, Wiederaufgüsse «Bull» und «NCIS: Los Angeles» kamen sogar nicht über ein Prozent hinaus.

Bei NBC ging der Actionfilm «Furious 7» unter: Mehr als 2,25 Millionen Zuschauer wurden damit ab 20 Uhr nicht angelockt, gerade einmal zwei Prozent Marktanteil standen bei den Jüngeren zu Buche. Dabei legte die «Dateline» angesichts der Red-Carpet-Konkurrenz um 19 Uhr gut vor: 4,05 Millionen Zuschauer sowie drei Prozent Marktanteil wurden hiermit eingefahren.
05.03.2018 18:03 Uhr Kurz-URL: qmde.de/99449
Daniel Sallhoff

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schade

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Tags

60 Minutes Bull Dateline Furious 7 Los Angeles NCIS NCIS: Los Angeles

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Es gibt 4 Kommentare zum Artikel
Florence
06.03.2018 12:20 Uhr 2

Ich glaube nicht unbedingt, dass es an den fehlenden Blockbuster Nominierungen lag, denn das hat man eher selten. Selbst wenn man den zwiespältigen Star Wars Episode 8 mit reingepackt hätte, dürfte jeder halbwegs informierte Zuschauer gewusst haben, dass ein Gewinn aussichtlos sein würde.



Die Gründe für den doch recht deutlich Absturz und die schwächste Reichweite ever sind wohl eher, dass im Vorfeld viele der Hauptkategorien (besonders bei den Darstellern) schon entschieden waren, zum anderen war klar, dass erneut die Show politisch aufgezogen sein würde, in der wieder eine Agenda im zentralen Mittelpunkt steht, anstatt Filme und Darsteller zu würdigen und feiern. Verständlich, dass viele Filminteressierte hier keine große Lust verspürten sich zum wiederholten Male über 2h lang größtenteils Gejammere und Vorwürfe anzuhören.



Ingesamt wirkte die Show auch wie eine noch schlechtere Kopie vom letzten Jahr, was nicht nur an den Lautoren von Best Picture lag, sondern auch den (sehr wenigen) Showelementen die Kimmel geboten. Die Kinobesucher zu "überraschen" war genau der gleiche Gag wie letztes Jahr, als man die vermeintliche Touristen-Tour in den Saal führte.
kauai
06.03.2018 15:02 Uhr 3


Das ist für mich auch der springende Punkt für das schwindende Interesse! Es war ja von vornherein absehbar, in welche Richtung es dieses Jahr geht.



Ich finde es äußerst scheinheilig wenn Leute den Rahmen einer Film-Preis-Verleihung nutzen um Missstände anzuprangern, die sie wissentlich jahrzehntelang geduldet haben oder um politische Statements zu setzen. Auch geht es mir gegen den Strich, wenn Filme nur aufgrund der politischen Message nominiert werden.



Ich bin Film- und Serienfan, aber mir gehen die Oscars in der Form der letzten Jahre wirklich am A...... vorbei....
ZehnGrammZucker
06.03.2018 15:36 Uhr 4


Da stimme ich auch voll und ganz zu. Selbst ich als Film-Fanatiker, der sich online in vielen Foren über die Awards-Season informiert, hab kurz überlegt, ob ich mir das überhaupt antue. Einzig und alleine das offene Rennen um den Hauptpreis hat mich dann doch überredet. Und genau diese Vorhersehbarkeit ist in den letzten 15 Jahren immer schlimmer geworden.



Einzig die Kategorie "Best Picture" ist mittlerweile eine Wundertüte. (Gut, bis auf die Kurzfilm-Kategorien, aber die ziehen ja keine Massen an.) Langfristig könnte ich mir eine höhere Spannung nur dann vorstellen, wenn die Academy A) die Verleihung radikal nach vorne verschiebt oder B) Preferential Voting in allen Kategorien einführt.



Naja... die Hoffnung stirbt zuletzt.
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