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Die große Staffelbilanz: Stillstand am Fürstenhof

Auch in der Kürze liegt offenbar nicht die Würze. In fast allen Belangen konnte sich 120 Folgen lange 13. Staffel «Sturm der Liebe» dem langjährigen Abwärtstrend nicht entziehen.

«Sturm der Liebe»

  • Staffel 1: 2,69 Mio. / 23,4
  • Staffel 2: 3,20 Mio. / 28,4
  • Staffel 3: 2,76 Mio. / 25,6
  • Staffel 4: 2,91 Mio. / 26,4
  • Staffel 5: 2,72 Mio. / 24,0
  • Staffel 6: 2,51 Mio. / 22,6
  • Staffel 7: 2,24 Mio. / 21,0
  • Staffel 8: 2,30 Mio. / 21,5
  • Staffel 9: 2,15 Mio. / 21,0
  • Staffel 10: 2,08 Mio. / 20,0
  • Staffel 11: 1,99 Mio. / 17,9
  • Staffel 12: 1,86 Mio. / 15,7
Zuschauer ab drei / Marktanteil ab drei
15,7. Diese Zahl stand am Ende der zwölften Staffel «Sturm der Liebe» im Mittelpunkt. Es war der durchschnittliche Marktanteil, den die Liebesgeschichte von Clara und Adrian Lechner beim Gesamtpublikum erzielen konnte. Warum dieser Wert so wichtig ist? Weil es der bisher niedrigste Marktanteil einer Fürstenhof-Staffel in den insgesamt zwölf Fernsehjahren war. Die 15,7 markierten einen neuen Tiefpunkt eines Prozesses, der schon vor Jahren begonnen hatte, jedoch mit dem Aufstieg von «Bares für Rares» zum Marktführer um 15 Uhr eine immense Beschleunigung erfahren hat.

Schon lange reicht «Sturm der Liebe» nicht mehr an die goldenen Zeiten heran, als mehr als 25 Prozent Marktanteil in der Bilanz standen. Seit Staffel vier, damals mit Emma und Felix, geht es bergab mit den Werten am Nachmittag – ab und zu mit einem kleinen Aufbäumen, doch der Trend geht eindeutig nur in die Tiefe. Und so brauchte es in der neuesten Runde eigentlich die Wende, da man nach 20 Prozent in Staffel zehn nur noch bei 17,9 und 15,7 Prozent stand.

Doch das Publikum wendet sich zunehmend ab. Mit durchschnittlich 1,74 Millionen Zuschauern markierte die 13. Staffel ein neues Tief in der langen Historie von «Sturm der Liebe» – und zum dritten Mal hintereinander landete die NDR-Soap unter der Zwei-Millionen-Marke. Zur Erinnerung: Während der zweiten Staffel waren im Schnitt noch mehr als drei Millionen Zuschauer mit von der Partie. Die 13. Runde hatte wahrlich Mühe, überhaupt die Zwei-Millionen-Grenze zu überschreiten. Während der insgesamt 120 Folgen gelang dies gerade mal an sechs Tagen – maximal 2,17 Millionen schalteten am 9. November ein.

Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sank das Interesse auf genau 200.000 Zuschauer pro Folge, nachdem sich «Sturm der Liebe» in den beiden Staffel zuvor stabil bei 40.000 Zuschauern mehr befand. Das war übrigens weniger als die Hälfte von dem, was die Telenovela einst zu leisten vermochte. Maximal 460.000 Zuschauer waren während dieser Staffel mit von der Partie – und das war die krasse Ausnahme vom 11. September: die zweiterfolgreichste Episode hatte gleich 100.000 junge Zuschauer weniger. Im schlimmsten Falle schalteten bloß 70.000 14- bis 49-Jährige ein.

Das war am selben Tag, als der Marktanteil bei den jungen Zuschauern auf magere 2,5 Prozent fiel. Doch so mies dieser Tiefpunkt auch ausfallen mag, so extrem war die Differenz zu den besten Werten der Staffel. Denn der Ausnahmewert vom 11. September führte auch zu 14,4 Prozent Marktanteil – der beste Wert seit geschlagenen acht Jahren. Doch auch dieser Höhepunkt konnte den Abwärtssog der 13. Staffel nicht verhindern. Verbuchte «Sturm der Liebe» mit Clara und Adrian noch 7,1 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, fiel die 13. Season auf 6,8 Prozent – wenig überraschend auch in dieser Hinsicht der schlechteste Staffelschnitt in der Geschichte der Serie.

Doch in den vergangenen Wochen waren die Augen vor allem auf den Gesamtmarktanteil gerichtet. Denn sollte dieser nach den enttäuschenden 15,7 Prozent der zwölften Staffel wieder steigen, dürfte die Erleichterung bei allen Beteiligten groß sein. Vielleicht war sogar die Rückkehr in die glorreichen 20-Prozent-Zeiten möglich. Doch «Sturm der Liebe» gelang kein einziges Mal der Sprung über die einst so leichte Hürde. Bestenfalls standen 17,8 Prozent auf dem Papier; und schlimmstenfalls waren es 12,8 Prozent – die gute Nachricht dabei: man vermied einen Absturz auf die katastrophalen elf Prozent aus der vergangenen Staffel. Doch die Höchst- und Tiefstwerte der kurzen 13. Season lassen es bereits erahnen: «Sturm der Liebe» musste nach dem Staffelfinale am 17. November erfahren, dass es zwar nicht weiter nach hinten gedrückt wurde, aber auch keinen Schritt vorwärts kam. Immerhin – und das kann man durchaus positiv sehen: Weiter bergab ging es durchschnittlich also nicht. Am Ende war sie wieder da, die zentrale Zahl der zwölften Staffel, die die Telenovela auch 120 Folgen später nicht losgeworden ist: 15,7.
28.11.2017 13:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/97373
Robert Meyer

super
schade

38 %
62 %

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Tags

Bares für Rares Sturm der Liebe

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