►   zur Desktop-Version   ►

Sind die Deutschen keine Fernseh-Liebhaber?

Zumindest war das Publikum der neuen ZDF-Reihe «Wir lieben Fernsehen» nicht wirklich zugetan. Nicht mal drei Millionen Zuschauer schalteten am Abend ein.

Anlässlich des 50-jährigen Farbfernseh-Jubiläums startete das ZDF am Donnerstag die neue Showreihe «Wir lieben Fernsehen». Johannes B. Kerner und Steven Gätjen erinnern vier Ausgaben lang an die größten TV-Momente seit 1967. Im Vorfeld der Show gab es bereits einige Irritationen, als verschiedene Medien zur Klickgewinnung berichteten, «Wetten, dass..?» und Thomas Gottschalk würden ihr großes Comeback feiern – allerdings nur kurz im Rahmen von «Wir lieben Fernsehen», wie sich dann herausstellte.

Die Quoten der neuen Reihe fielen am Donnerstag jedenfalls mehr als verhalten aus. Die erste Show über die größten Film- und Serienstars lockte nicht mal drei Millionen Zuschauer an – 2,98 Millionen schalteten ein, um «Wir lieben Fernsehen» zu verfolgen. Beim Gesamtpublikum standen dementsprechend enttäuschende 10,7 Prozent Marktanteil zu Buche. Lediglich bei den 14- bis 49-Jährigen rangierte die Show mit 5,8 Prozent und 0,51 Millionen Zuschauern im Bereich des Senderschnitts, was aber angesichts des Produktionsaufwands kein befriedigendes Ergebnis sein dürfte.

So hatte es Das Erste recht leicht, den Primetime-Sieg bei allen einzufahren. Die Krimiwiederholung lockte 4,43 Millionen Zuschauer an, was starke 15,9 Prozent Marktanteil mit sich brachte. Nur beim jungen Publikum fiel «Der Zürich-Krimi: Borcherts Abrechnung» mit 5,5 Prozent und 0,48 Millionen hinter die ZDF-Show zurück.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
18.08.2017 08:49 Uhr Kurz-URL: qmde.de/95188
Robert Meyer

super
schade

48 %
52 %

Artikel teilen


Tags

Borcherts Abrechnung Der Zürich-Krimi Der Zürich-Krimi: Borcherts Abrechnung Wetten dass..? Wetten dass Wir lieben Fernsehen

◄   zurück zur Startseite   ◄
Es gibt 11 Kommentare zum Artikel
anna.groß
18.08.2017 16:57 Uhr 9
Ach allein wie schlecht recherchiert das wieder war, "Marienhof" wurde erwähnt, als würde es immer noch laufen, "Unter Uns", eine immer noch tägliche Produktion, wurde bei den Dailys nicht erwähnt usw.

Wieso durften die GZSZ-Leute nicht sitzen bleiben und wieso wird W. Bahro ("Jo Gerner") immer dasselbe gefragt ("Wurden Sie auf der Straße auch schon mal als Bösewicht beschimpft?") - gähn, immer dasselbe. Ich möchte Serienstars von früher sehen, die Anekdoten ausplaudern; was in den Genres alles lief & läuft, weiß ich selber!
Familie Tschiep
18.08.2017 17:14 Uhr 10


Indirekt erklärt es neben der phantasielosen Machart den Misserfolg.

Deshalb langweilt es Jüngere, wenn über ältere Serien gesprochen wird, die sie nicht gesehen haben. So eine Show funktioniert nur, wenn es ein popkulturelles Verständnis gibt. Die Schwarzwaldklinik ging nie in in das popkulturelle Gedächtnis der Deutschen ein. Es erinnern sich Leute gern, die es bei der Erstausstrahlung gesehen haben, aber dabei bleibt es auch.



Gut, bei Comedy ist das popkulturelle deutsche Gedächtnis größer, Loriot, Hurz oder Ein Herz und eine Seele.
Florence
18.08.2017 17:47 Uhr 11

Wenn du die Show gesehen hättest wäre dir auch aufgefallen, dass nicht nur über deutsche Produktionen gesprochen wurde. Zudem dürfte die Show durchaus an ein eher älteres Publikum gerichtet gewesen sein und die werden selbst einen Großteil der genannten Formate in irgendeiner Form kennen, ich bin jenseits der 40 und schaue kaum ÖR Fernsehen und war dennoch mit den meisten vertraut.
Alle 11 Kommentare im Forum lesen
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter