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Nachschlag: Sky UK wehrt sich gegen Discovery-Anschuldigungen

In England verlassen zwölf Discovery-Sender, darunter Eurosport, die Sky-Plattform. Eurosport etwa greift Sky unter anderem im Social Web an. In Deutschland droht ein ähnliches Szenario.

Der Streit zwischen der Discovery-Gruppe und Sky geht weiter: Beide Unternehmen sind sich nicht über die Einspeisegebühren einig geworden. Sky zahlt diese Summen an Drittanbieter, die ihre Sender via Sky verbreiten. Sowohl in Deutschland als auch in England liegen beide Unternehmen in diesem Punkt (wohl) weit auseinander. In England wurden die Verhandlungen schon für beendet erklärt, in Deutschland soll bis Anfang nächster Woche noch gesprochen werden. Discovery, insbesondere Eurosport, greift Sky inzwischen aber in den sozialen Medien hart an. In Deutschland hat man eine Kampagne unter dem Hashtag #SkywarmeinDing (angelehnt an Skys Claim Sky - Genau mein Ding) und "Sky schickt seine Stars ins Aus" gestartet. In Großbritannien postet Eurosport Fotos von Tennis-Spielern, Motorsportlern und anderen mit dem Text: "If they would play Football, Sky would love them like you do".

Am Freitagagabend hat Sky sich zur Wehr gesetzt - und möchte vor allem mit Fakten punkten. Unter dem Begriff "discovering more" erklärte der Sender in London: "Wir haben seit mehr als einem Jahr wirklich hart daran gearbeitet, für unsere Kunden einen Deal mit Discovery zu erreichen. So sind wir traurig über ihre irreführenden Sprüche und aggressiven Aktionen." Deshalb müsse man nun Klartext sprechen. "Wir waren vorbereitet, einen fairen Preis für die Eurosport- und Discovery-Kanäle zu zahlen und mehr in diese Kanäle zu investieren, um sie für unsere Kunden besser zu machen. Wir haben Discovery, einem 12 Milliarden schweren Unternehmen, hunderte Millionen Pfund geboten, aber das war nicht genug. Sie verlangten von Sky annähernd eine Milliarde Pfund für die Kanäle zu zahlen." Sky führte auch hier nochmal rückläufige Zuschauerzahlen bei vielen Discovery-Sendern an.

Traurigerweise, schreibt Sky, müsse man sich nun vorbereiten, dass Discovery seine Sender von der Plattform zurückzieht. "Es ist Discoverys Entscheidung das zu tun, nicht unsere." Sky habe den Verhandlungstisch niemals verlassen, Discovery sei seit Bekanntwerden in dieser Woche nicht mehr in die Verhandlungen eingestiegen. Sky verspricht derweil, jeden Cent, den sie an Discovery gezahlt hätten, in mehr und besseren Content zu investieren.

Während in Deutschland von einem Discovery-Aus bei Sky drei Sender (Discovery, Eurosport 1 HD und Eurosport 2) betroffen wären, sind es in Großbritannien gleich zwölf Sender, die abgeschaltet werden.
27.01.2017 20:47 Uhr Kurz-URL: qmde.de/90867
Manuel Weis

super
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