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Krachende Euro-Niederlage für Sat.1

Zwei Spiele, ein Tor in 180 Minuten. Trotz wenig Attraktivem sahen am Sonntag über 13 Millionen zur Primetime die UEFA Euro 2016. Das ZDF hatte dabei aber mehr als acht Mal so viele Zuseher.

Sechs Spiele der Europameisterschaft in Frankreich laufen in diesem Sommer beim Privatsender Sat.1. Es handelt sich dabei um die jeweiligen Parallel-Spiele in den Gruppen und um den Second Pick. Heißt: ARD und ZDF wählen die für sie interessantere Partie aus, zeigen diese und überlassen die zweite Begegnung dann Sat.1. Am Sonntag zeigte das ZDF das Duell zwischen Gastgeber Frankreich und der Schweiz, während in «ran» Albanien und Rumänien um den dritten Platz kämpften. Sat.1 präsentierte die Europameisterschaft mit großer Crew aus dem Europa Park in Rust, hatte den Bruder von Deutschland-Verteidiger Mats Hummels dabei, Marcel Reif sowie die vom Football bekannten Frank Buschmann und „Icke“. Aus Frankreich berichteten Killing, Slomka und Küpper. Und dennoch waren die Quoten mies.

Das eigentliche Spiel holte ab kurz vor 21 Uhr im Schnitt nur 0,89 Millionen Zuschauer während der ersten 45 Minuten. Während der zweiten Hälfte stieg dieser Wert auf 1,42 Millionen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hätte der Privatsender also höhere Reichweiten eingefahren, wären an dieser Stelle einfach alte Folgen von «Navy CIS» gelaufen. Die Quoten jedenfalls fielen massiv unterdurchschnittlich aus: Nur 3,1 Prozent Marktanteil wurden während der ersten Halbzeit generiert, 4,9 Prozent dann ab 22 Uhr.

Das ZDF dagegen triumphierte: Hier wurden starke 11,85 Millionen Zuschauer erreicht, die dem Sender 36,0 Prozent Marktanteil bescherten. Bei den Jungen stieg die Quote sogar auf 38,5 Prozent, die das torlose Remis zwischen Frankreich und der Schweiz ansahen. Noch 5,67 Millionen Leute blieben nach dem Spiel dran, um bis 23.30 Uhr die Highlights zu verfolgen.

Auch Sat.1 ging aus Rust in die Nachspielzeit, zeigte zunächst Highlights des Frankreich-Spiels und talkte danach ausführlich über aktuelle Fußballthemen. Nur das Interesse hielt sich ziemlich in Grenzen: Auf 0,65 Millionen Zuschauer kamen die Höhepunkte (Zielgruppe: 4,6%), der «ran EM Talk» fiel zu nachtschlafender Zeit dann sogar auf richtig schlechte 3,5 Prozent. Insgesamt blieben nur rund 0,36 Millionen Leute wach. Auch hier der Vergleich: Die im ZDF ab 23.30 Uhr gezeigte Claus-Kleber-Reportage «Schöne neue Welt» holte 1,91 Millionen Zuschauer und 17,1 Prozent Marktanteil gesamt.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
20.06.2016 08:46 Uhr Kurz-URL: qmde.de/86308
Manuel Weis

super
schade

60 %
40 %

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Tags

Navy CIS Schöne neue Welt ran ran EM Talk

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Es gibt 5 Kommentare zum Artikel
Nr27
20.06.2016 15:48 Uhr 3
Dabei war das SAT. 1-Spiel IMHO deutlich spannender ...
Frederic
20.06.2016 16:01 Uhr 4
Ist das mit Gruppe G & H Ironie? Es gibt nämlich nur die Gruppen A-F.
Frederic
20.06.2016 16:01 Uhr 5
Ist das mit den Gruppen G & H Ironie?



Es gibt nämlich nur die Gruppen A-F.
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