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«Im Labyrinth des Schweigens» vertritt Deutschland bei den Oscars 2016

Aus einer bunten Auswahl deutscher Filme, die über den deutschen Beitrag bei den Oscars 2016 entscheiden sollte, fiel die Wahl einer Jury auf «Im Labyrinth des Schweigens». «Victoria» wurde disqualifiziert.

Mehrere deutsche Filme sorgten im vergangenen Kino-Jahr für viel Aufsehen. Die erfolgreichste Produktion fand sich in Til Schweigers «Honig im Kopf». Das vielleicht ambitionierteste Projekt stellte «Victoria» dar, das weitestgehend ohne Schnitte auskam. Beide genannten Filme standen in der engeren Auswahl für den Oscar-Beitrag Deutschlands für die Academy Awards 2016, keiner von beiden darf sich jedoch Hoffnung auf einen Goldjungen machen. Besonders im Falle von «Victoria» ist dies bitter. Das Werk Sebastian Schippers wurde disqualifiziert, nachdem feststand, dass über 49 Prozent des Films Englisch gesprochen wird. Für einen Auslands-Oscar, genauer für die Auszeichnung als "bester nicht-englischsprachiger Film", darf nur in 40 Prozent der Produktion die englische Sprache bemüht werden.

«Victorias» Leid ist das Glück von «Im Labyrinth des Schweigens». "Regisseur Giulio Ricciarelli und seinem Team gelingt in seinem gewissenhaft recherchierten Debütfilm ein spannendes und bewegendes Drama", erklärte die Jury in Bezug auf das Drama über die Frankfurter Auschwitz-Prozesse. Dies reichte der Jury, um den Film ins Rennen um einen Oscar zu schicken. Der Film spielt Ende der Fünfzigerjahre und befasst sich auch mit der Verdrängung des Holocaust im Deutschland der Nachkriegszeit. «Im Labyrinth des Schweigens» erhielt unter anderem den Bayerischen Filmpreis, ging aber beim Deutschen Filmpreis trotz vier Nominierungen leer aus.

Dennoch setzte sich das Drama gegen sieben Mitbewerber durch. Andere aussichtsreiche deutsche Produktionen waren «Elser - Er hätte die Welt verändert» von Oliver Hirschbiegel, «Freistatt» von Marc Brummund, «Jack» von Edward Berger, «Schmidts Katze» von Marc Schlegel, «Wir sind jung. Wir sind stark» von Burhan Qurban sowie «Honig im Kopf» und «Victoria». Für die Teilnahme von «Victoria» an den 88. Academy Awards hätte eine Ausnahmegenehmigung vorliegen müssen. Aus einem Pool von Einsendungen aus unterschiedlichsten Ländern wählt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences letztendlich fünf finale Nominierte aus.
27.08.2015 13:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/80393
Timo Nöthling

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