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‚Der Tod war nie lebendiger‘

Mit dem Start der vierten Staffel von «The Walking Dead» brach AMC am Sonntag weitere Rekorde. Die unfassbaren Zahlen im Überblick.

Zwei Neue in Staffel vier

Neu im Cast von «The Walking Dead» sind Kyle Gallner («Veronica Mars») und Lawrence Gilliard Jr. («The Wire»): Gallner mimt in den neuen Folgen Zack übernehmen, der schon bald mit einer anderen - noch geheimen - Figur eine Liebelei beginnt. Gallner hat in der Serie zunächst nur eine Nebenrolle. Das ist bei Gilliard anders: Er spielt einen ehemaligen Sanitäter, der sehr selbstbewusst auftritt, obwohl es in ihm immer brodelt. Deshalb kommt es auch schnell zu Konflikten mit ihm.
Schon vor dem Start der vierten Staffel der Erfolgs-Zombie-Serie «The Walking Dead» in Amerika wurde gerätselt: Wird AMC am Sonntagabend einen neuen Quotenrekord aufstellen können? Die Antwort ist: Ja und zwar einen wirklich beeindruckenden. Nie zuvor kam das Format, geschaffen von Frank Darabont, auf höhere Zuschauerzahlen. Direkt um 21.00 Uhr schauten nach Senderangaben 16,1 Millionen Menschen die Erstausstrahlung, davon waren 10,4 Millionen zwischen 18 und 49 Jahren alt.

Somit lag «The Walking Dead» bei den Umworbenen vor allen anderen Fernsehsendern Amerikas. Der „kleine“ (?) Kabel-Sender übertrumpfte am Sonntag also zum Beispiel FOX, CBS, ABC und sogar NBC – und das ist ein wirklicher Erfolg. Bei NBC lief ein sehr gefragtes Football-Spiel, das zwar insgesamt mehr Zuschauer hatte, bei den Werberelevanten aber hinter den Zombies lag. „Wir könnten nicht stolzer auf diese Show sein und auf jeden auf beiden Seiten der Kamera, der der Geschichte rund um Charaktere, Anführung und Überleben Leben einhaucht“, so AMC-Chef Charlie Collier. Namentlich nannte er den aktuellen Showrunner Scott Gimple, Executive Producer Robert Kirkman und Greg Nicotero, der die Premierenfolge der vierten Staffel inszenierte. „Ich danken ihnen. Der Tod war nie lebendiger.“

Die exakten Zahlen für den Sonntagabend liegen übrigens noch nicht vor – und so ist auch nicht klar, in wie weit die Werte steigen, wenn eine nächtliche Wiederholung und die Festplattenaufnahmen noch addiert werden. AMC rechnet damit, dass dann erstmals sogar die 20-Millionen-Zuschauermarke geknackt wird. «The Walking Dead» ist somit also auf dem besten Wege, die aktuell erfolgreichste US-Serie zu werden und somit den Dauerbrenner «Navy CIS» (CBS) auszustechen.

Es ist eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte vom einstigen «Breaking Bad»-Sender AMC: Gestartet mit einer nur sechsteiligen Staffel kam die Produktion direkt zum Start schon auf überzeugende 5,35 Millionen Zuschauer. Im Schnitt kam die erste Runde auf 5,24 Millionen Zusehende. Schon der Start von Staffel zwei zeigte aber welch Potential in den Zombies steckt; und das, obwohl man noch deutlich hinter den jüngsten Zahlen zurückblieb. 7,26 Millionen Menschen sahen 2011 im Herbst die Staffelpremiere, nach einer Winterpause verfolgten dann erstmals etwas mehr als acht Millionen Menschen den Auftakt zur zweiten Hälfte der Staffel im Februar 2012. Das Seasonfinale im März holte dann mit knapp neun Millionen Zuschauern einen weiteren Rekord.

Mit 10,87 Millionen Zuschauern setzte der Auftakt der dritten Staffel schließlich einen neuen Rekord im Herbst 2012. Fünf der bis zur Winterpause gezeigten Episoden hielten sich bei mehr als zehn Millionen Zusehenden – im Schnitt waren demnach 10,09 Millionen Menschen dabei. Erwartungsgemäß gelang zum Start der zweiten Hälfte im Februar 2013 dann ein erneuter Rekord mit 12,26 Millionen Zuschauern und zum Finale der dritten Staffel sogar eine Reichweite von 12,42 Millionen.

Dass dieses Ergebnis nun sogar um mehr als dreieinhalb Millionen übertroffen wurde, hätte bei AMC aber wohl niemand in den kühnsten Träumen vermutet. Der Sender wird wieder acht Folgen in diesem Herbst ausstrahlen; diese sind übrigens ab Ende dieser Woche schon in Deutschland beim Sender FOX (oder über Sky Anytime und Sky Go) verfügbar. Im Februar 2014 soll dann die zweite Hälfte mit weiteren acht Folgen über die Bildschirme flimmern. An einem Ableger von «The Walking Dead» wird seitens AMC schon gearbeitet.

Weiterhin ein großer Erfolg ist übrigens auch das begleitende Format «The Talking Dead», in dem immer nach einer Folge über das Gesehene gesprochen wird. Mit 5,1 Millionen Zuschauern lief es in Amerika am Sonntag nach 22.00 Uhr ebenfalls so gut wie noch nie. In der Premiere war zum Beispiel Showrunner Gimple, aber auch der aus «Castle» bekannte Nathan Filion zu Gast.

Auch im World Wide Web war «The Walking Dead» äußerst gefragt: In der ersten Minute der Premiere an der Ostküste gab es fast 40.000 Tweets zur Serie – das waren 88 Prozent aller Posts, die in diesem Moment zum Thema Fernsehen abgegeben wurden. Insgesamt wurden am Sonntag fast 1,2 Millionen Tweets von 570.000 unterschiedlichen Nutzern abgesendet. Via Facebook beschäftigten sich Senderangaben zufolge rund fünf Millionen User mit dem Format.
15.10.2013 10:20 Uhr Kurz-URL: qmde.de/66743
Manuel Weis

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Breaking Bad Castle Navy CIS The Talking Dead The Walking Dead

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