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«DSDS» 8: Von ‚ganz schlimm‘ über ‚peinlich‘ bis zu ‚perfekt‘

Wie wird über die inhaltliche Qualität der RTL-Castingshow gedacht? Ist Pietros Sieg gerechtfertigt? Unsere Forumsteilnehmer über die achte Staffel.

Am Samstagabend hat sich entschieden, wer Deutschlands neuer Superstar ist. Der 17-Jährige Pietro Lombardi gewann mit 51,9 Prozent aller Stimmen den RTL-Gesangswettbewerb «DSDS», der bereits zum achten Mal zwischen Januar und Mai 2011 ausgetragen wurde. Quotentechnisch entsprach die Staffel voll den Vorstellungen RTLs – nicht selten bewegten sich die Marktanteile in der Zielgruppe um 30 Prozent. Und auch sonst bekam die Show mit Dieter Bohlen & Co. die volle mediale Aufmerksamkeit. Also eigentlich alles wie immer – oder doch nicht?

Die Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer diskutierten nicht nur über die nachlassende inhaltliche Qualität der Show, sondern auch darüber, ob Pietro verdient gewonnen hat. Bei letzterem scheinen die User auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Statt Glückwünsche hagelte es nämlich Kritik an Pietro: „Na Prost, Mahlzeit. Nächstes Jahr kein «DSDS» mehr. Diese Sendung wird echt lächerlich“, schreibt Belthazor. „Das war wohl eine der schlechtesten Staffeln aller Zeiten“, geht Mitglied Nachtschatten einen Schritt weiter. „Von den ganzen Mottoshow-Kandidaten war für mich niemand Superstar-würdig. Von daher war es mir auch Pille Palle, wer das Ding mit nach Hause nimmt.“ Er finde es ärgerlich, dass sich die Zuschauer für jemanden entscheiden, der weder Texte lernen kann noch weiß, wovon sie handeln. „Aber insgesamt wünsche ich den jungen Menschen, die sich da missbrauchen ließen, natürlich alles erdenklich Gute für den weiteren Lebensweg. Nuo und Fernanda wünsche ich genau in die komplette Bedeutungslosigkeit zurück, aus der sie für «DSDS» gezerrt wurden“, entgegnet lefreaque daraufhin.

Indes beschließt Olli14 in Zukunft auf «DSDS» zu verzichten: „Die Sendung ist für mich unten durch. Das war es eigentlich auch schon letztes Jahr, aber diesmal endgültig.“ Sweety-26 findet dagegen lobende Worte für die Final-Show: „Man hat halt noch raus geholt was raus zu holen ging, und genug Stoff hatte man ja.“ „Indem wir Pietro heute gewinnen ließen, haben wir uns vor den Augen der Welt zur Lachnummer gemacht. Danke an allen kleinen Mädchen, Hausmütterchen und Omis, die diesen Typen als unseren ‚Superstar‘ in einem Gesangscasting zum Sieger gewählt haben, der noch nicht mal den Unterschied zwischen Schmetterlinge und Vögel kennt, woran die Jury auch einen großen Anteil dran hat“, ist phreeak aufgebracht. Aboshan stört sich an der „Selbstbeweihräucherung“ des Formats, die „einfach nur peinlich“ und „ganz schlimm“ sei. „Die Verantwortlichen zelebrieren das wie einen religiösen Kult. Da möchte ich Bohlen direkt in die Fresse schlagen, bringt nur leider nichts außer dass der Fernseher dann kaputt ist“, so der Foren-User weiter.

Fernsehfohlen hat eine ähnliche Meinung: „Die Show lebt längst in einer anderen Welt. Das ist irgendwie unheimlich, irgendwie auch beängstigend und peinlich, vor allem aber so dummdreist gemacht, dass es bei manchen wirklich ankommt. Und das ist irgendwo auch wieder fast faszinierend, auf eine unangenehme Art und Weise.“ Kollege Shepherd geht etwas lockerer an dieses Thema heran: „Ich freue mich aus zwei Gründen. Erstens: Pietro ist ein Netter. Und zweitens: Dieses Pietro-Bashing im Internet geht mir auf die Nerven und ich finde es einfach nur unheimlich geil, mir die Gesichter all dieser Leute vorzustellen.“ CommanderNOH glaubt, dass Pietro nach einer Zeit lang wieder aus den Gedächtnissen der Deutschen verschwinden wird: „Den kennt in ein paar Wochen kaum noch jemand, weil er einfach nirgendwo stattfinden wird außer noch vereinzelt in den RTL-eigenen Formaten […]. Und, was noch viel wichtiger ist: Pietro kann deshalb nicht Karriere machen, weil er rein intellektuell gar nicht in der Lage ist, die Tragweite dieses Sieges zu erkennen. Der macht jetzt halt ein paar Wochen das, was RTL ihm sagt. Gegenreden wird er nicht. Eine eigene Meinung haben wird er nicht. Einfach, weil er keine hat. Und da nutzt es ihm auch nichts, dass er vielleicht ein lieber Kerl ist, der keinem was Böses will. Ganz im Gegenteil.“

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08.05.2011 13:07 Uhr Kurz-URL: qmde.de/49483
Daniel Sallhoff

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DSDS

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