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Die Kritiker: «Donna Roma: Tödliche Kunst»

Story
Die Berliner Kommissarin und Profilierin Friederike Heise arbeitet mit ihrem Team an einem mysteriösen Fall. Auf einer Kunstausstellung wird ein seltsames Gemälde gefunden, auf dem zu dem eigentlichen Motiv eine sterbende Frau gezeichnet ist.

Einige Tage später findet die Polizei die Frau, die auf dem Bild zu sehen war, tot auf. Als in Rom ein ähnliches Gemälde auftaucht, ahnt die Kommissarin, dass es den Toten, der darauf abgebildet ist, auch in Wirklichkeit geben wird. Die römische Polizei erkennt die Parallelen zu dem Fall in Berlin und fordert Friederike an, nach Rom zu kommen, um bei den Ermittlungsarbeiten zu helfen.

Tatsächlich wird die Leiche des Mannes auf dem Gemälde kurz darauf entdeckt und die verzweifelte Suche nach dem Künstler, der gleichzeitig auch der Täter sein soll, beginnt in der italienischen Hauptstadt.

Darsteller
Jutta Speidel («Um Himmels Willen») ist Friederike
Luca Barbareschi («Jesus») ist Marcello
Annika Blendl («Lulu») ist Sophie
Huub Stapel («Verrückt nach Clara») spielt Konstantin
Bruno Maccallini («Das schönste Geschenk meines Lebens») ist Franco
Gregor Törsz («Moppel-Ich») spielt Giovanni
Valentina Lodovini («A casa nostra») ist Angelina
Marco Morellini («La Contessa di Castiglione») spielt Commissario
Nikolaus Parvla («Kronprinz Rudolf») ist Dr. Ducati
Gianna Giachetti («A casa di Anna») spielt Carla
Judith Rosmair («Die Nibelgungen») ist Margharita

Kritik
Die ZDF-Miniserie ist ähnlich aufgebaut wie all die anderen neuen Kriminalserien. In jeder Folge wird ein Fall behandelt, der auch abgeschlossen wird.

Die erste Folge dient dazu die Charaktere kennen zu lernen und Sympathien zu entdecken. Die Kommissarin Friederike Heise wohnt in Berlin mit ihrer Tochter und ihrem Mann zusammen. Das Familienverhältnis spielt in «Donna Roma» eine wesentliche Rolle, da die Macher insgesamt auf viel Privatleben setzen.

Viele der Darsteller sind Italiener – logischerweise, schließlich spielt die Serie in Rom. Bei den Dreharbeiten sprach jeder Schauspieler seine Heimatsprache – anschließend wurde der Film noch synchronisiert – die italienischen Kommissare sprechen also fast ausschließlich deutsch. Doch genau da hätten die Produzenten etwas besser aufpassen können. Zwar ist ein „Pronto“, „Gracie“ oder „Bonjourno“ nicht schlecht, weil es dem Zuschauer immer wieder zeigt, wo sich der Schauplatz befindet – jedoch ist es ein wenig störend, dass diese Worte immer mal wieder in das Deutsche mit einfließen. Es wäre durchaus realitätsnäher, wenn sich der italienische Kommissar mit irgendwelchen italienischen Bürgern auch auf Italienisch unterhalten würde. Im Großen und Ganzen stört das aber nicht sehr.

Die Hauptdarstellerin Jutta Speidel, die Kommissarin Friederike Heise spielt, tritt wie gewohnt als respektvolle, authentische Dame auf, die sehr wohl weiß, wie man mit Männern umzugehen hat. Obwohl sie den italienischen Kommissar Marcello (Luca Barbareschi) gar nicht kennt, tritt sie sofort selbstbewusst auf. Der Zuschauer kann sich leicht mit ihr identifizieren und so gelingt es die Ermittlungsarbeit leichter mit Spannung zu verfolgen.

Die Serie steht ganz unter dem Motto „Was sich neckt, das liebt sich“ hin – da es in der Familie Heise offensichtliche Eheprobleme gibt, lässt sich hier die perfekte Möglichkeit erkennen, Kommissar und Kommissarin einander näher zu bringen. In der ersten Folge geschieht das schon dadurch, dass der Papst Geburtstag hat, somit in der ganzen Stadt kein Hotelzimmer frei ist und Friederike bei Marcello unterkommt.

Besonders spannend ist die erste Folge nicht gelungen, obwohl es hier in den 60 Minuten bereits vier Tote zu beklagen gibt. Irgendwie fehlt noch der Biss in den Ermittlungen, die sich recht mühsam dahin ziehen und obendrein manchmal etwas unrealistisch wirken. Das kommt auch daher, dass Friederike Heise bereits am ersten Tag, an dem sie in Rom angekommen ist, alleine auf Ermittlungstour geht.

Die Hintergrundmusik begleitet ähnlich wie bei dem «Bullen von Tölz» nur selten den Film. Insgesamt fällt auch auf, dass die Serie wenig Augenmerk auf besondere Special-Effects legt.

Positiv anzumerken sind die Cliffhanger, die der Zuschauer bereits aus US-Serien wie «24» kennt. Zu Beginn im Vorspann, wie auch am Schluss der Serie, wenn es zur Vorschau geht, sind diese geschickt eingeflochten. Schade nur, dass diese nicht auch mal während des Filmes eingearbeitet wurden.

Im Ganzen gesehen ist «Donna Roma» eine gut gelungene Donnerstagabend-Serie geworden, die sich zwar lohnt anzusehen, aber die vier Folgen, die bis jetzt gedreht wurden, werden wohl vollkommen ausreichen.

Das ZDF zeigt vier Folgen von «Donna Roma» ab Donnerstag, 1. März 2007, um 20.15 Uhr.
27.02.2007 20:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/18987
Alexandra Pezely

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Donna Roma

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