►   zur Desktop-Version   ►

Dicht an dicht: So viel Fußball kommt auf Deutschland zu

In zehn Monaten werden einige Mannschaften über 60 Spiele absolvieren. Wie die Terminpläne national und international derzeit aussehen. Außerdem: Die Anstoßzeiten für die Winter-WM 2022 stehen fest.

Sporthighlights der kommenden Woche

  • Fußball, Serie A: Montag, 21.45 Uhr: Juventus - Lazio Rom (DAZN)
  • Fußball, Coupe de France: Freitag, 21 Uhr: PSG - St. Etienne (DAZN)
  • Fußball, Premier League: Sonntag, 16 Uhr - letzter Spieltag: Leicester - ManUtd (Sky)
Die nationalen Ligen und die internationalen Verbände schrauben dieser Tage an ihren Spielplänen für die Saison 20/21, die immer noch unter dem Eindruck von Corona und den dadurch aufgetretenen Spielpausen steht. Weil die Verbände auf keinerlei Pflichtspiele verzichten möchten, drängen sich die Matches in der kommenden Saison oftmals dicht an dicht. Lücken oder Puffer im Falle notwendiger (Corona-)Pausen sind nicht vorgesehen und schon bald dürften sich erste Sportmediziner melden, die vor einer Überbelastung der Profis warnen.

Konkret sieht das so aus: Wer Spitzenspieler bei einem großen Team ist und auch noch im Nationaldress unterwegs, der wird ab August 2020 vermutlich über elf Monate fast ohne Pause durchspielen. Im August findet das Champions- und Europa-League-Finalturnier statt, direkt danach geht es auf Reisen zu einigen Länderspielen. Am zweiten Septemberwochenende hat der Deutsche Fußball Bund (DFB) nun die erste Runde im Pokal angesetzt. Ab Saisonstart am 18. September wird es noch wilder; dann nämlich finden fast jede Woche zwei Spiele statt.

Die UEFA hat bekanntgegeben, wie sie ihre neue Champions-League-Saison durchführen will. Die Qualifikationsspiele hierfür starten nicht schon im Juli, sondern erst im September – und dann im Eiltempo. Die finalen Play-Offs sind für Ende September angesetzt; aus Deutschland muss sich wegen der vier festen Startplätze übrigens kein Klub in diesem Verfahren für die Königsklasse qualifizieren.

Die offizielle Gruppenphase der Saison 20/21 beginnt dann am 20. Oktober, in dieser Zeit würde in normalen Jahren schon der dritte Spieltag ausgetragen werden. Daher muss die UEFA schnell sein. Statt wie bisher in drei Phasen mit je zwei Spielen binnen drei Wochen, soll die Champions League in zwei Dreierblöcken durch die Gruppenphase kommen. Der dritte Spieltag soll demnach schon zwei Wochen nach dem Gruppenphasenbeginn anstehen. Die Spieltage vier bis sechs sind zwischen dem 24. November und 9. Dezember angesetzt. Heißt: Sieben Wochen nach dem Start der Gruppenphase sind alle sechs Spieltage absolviert. Im Frühjahr 2021 greift wieder das altbekannte Schema.

Das stellt die nationalen Verbände mit ihren Pokalwettbewerben auf die Probe, weil im Herbst somit kaum noch Platz ist. Deshalb wird der DFB-Pokal in Deutschland auch noch am Vortag des Weihnachtsfests ausgespielt… Die Bundesliga, die ja einen Monat später beginnt als sonst, holt den Zeitverzug durch eine Mini-Winterpause wieder herein. Die Profis haben über Weihnachten keine Woche Urlaub, denn die ersten Pflichtspiele starten schon wieder am 2. Januar. Das Bundesliga-Finale soll nun am 22. Mai stattfinden, also eine Woche später als üblich, am 29. Mai wird der Henkelpott in der Champions League vergeben, knapp zwei Wochen später startet die pan-europäische Europameisterschaft, die eigentlich schon 2020 hätte stattfinden sollen.

Eis-Zeit


Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) wird vermutlich erst Mitte November starten und somit zwei Monate später als bisher geplant. Trotzdem will die Liga 52 Hauptrundenspiele plus Play-Offs (dann allerdings maximal fünf statt sieben Spiele pro Runde) abhalten. Gelingen soll dies durch eine Erhöhung von Dienstagsspielen – vermutlich wird die Liga hier sechs bis acht Stück zusätzlich einstreuen.

Zudem soll Mitte Oktober, entweder in Düsseldorf oder in Augsburg, ein großes Vorbereitungsturnier stattfinden, das von MagentaSport übertragen wird. Der Anbieter hatte im April schließlich auf die kompletten Play-Offs der Vorsaison verzichten müssen. 16 Klubs, alle 14 der ersten Liga sowie zwei Vertreter der DEL2 oder ausländische Klubs sollen ein Turnier ab dem Achtelfinale mit je einem Spiel pro Abend bestreiten. Dass die Zweitligisten dabei sind, ist unwahrscheinlicher geworden. Die DEL2 will ihre Saison am 2. Oktober starten, wurde kurz vor dem vergangenen Wochenende bekannt. Das Pokal-Turnier wäre auf etwas mehr als zwei Wochen angelegt und soll hauptsächlich der Vorbereitung dienen, weil reine Freundschaftsspiele möglicherweise zu dieser Zeit noch schwer zu bewerkstelligen wären.

Und es ergeben sich andere Probleme: Wegen der verkürzten Fußballwinterpause wird das DEL-Freiluftspektakel mit dem Spiel zwischen Köln und Düsseldorf wohl nicht wie geplant am 9. Januar im Kölner Fußballstadion stattfinden können. Alle Beteiligten suchen nun nach Lösungen.

Unsere Frage der Woche


Vergangene Woche wollten wir wissen: Wie gefällt den Zuschauern die neue RTL-Formel1-Übertragung mit Rahmenberichten aus dem Kölner Studio? Ergebnis: Rund drei Viertel der Votierenden zeigten sich damit zufrieden.

In dieser Woche gehen wir zum Eishockey.

Eishockey-Pokal als Vorbereitung. Eine langfristige Option?
Mega-Idee! Bitte jedes Jahr.
22,6%
Für 2020 okay, sonst bitte nicht.
37,1%
Das braucht kein Mensch.
40,3%


Terminkalender raus!


Die FIFA hat inzwischen die genauen Anstoßzeiten für die 2022 in Katar stattfindende Winter-Weltmeisterschaft bekannt gegeben. Das Eröffnungsspiel wird - ungewohnter Weise - am Montag, 21. November 2022 ausgetragen. Es soll vormittags um elf Uhr deutscher Zeit angepfiffen werden. In der Vorrunde finden an jedem Tag vier Spiele statt - immer um elf, 14, 17 und 20 Uhr deutscher Zeit. Die abschließenden Gruppenspiele, also die dritten Matches, finden wegen der Chancengleichheit in jeder Gruppe parallel statt - diese Spiele beginnen um 16 und 20 Uhr deutscher Zeit. Das Finale wird am 18. Dezember ausgetragen - es beginnt nach deutscher Zeit um 16 Uhr. Hier können viele Menschen zuschauen, der Tag ist ein Sonntag.

Radsport-Expertise


Bei den Radsport-Highlights in der zweiten Jahreshälfte 2020 verstärken die Top-Experten Jens Voigt, Rolf Aldag und Bernhard Eisel das Radsport-Team von Eurosport. Voigt etwa ist als Experte für die komplette Tour de France eingeplant. Gernot Bauer, Head of Sports bei Eurosport in Deutschland, sagt: "Die Radsport-Fans können sich auf einen spannenden Radsport-Herbst bei Eurosport freuen. Nach der längeren Live-Sport-Pause zeigen wir unseren Zuschauern nicht nur die größten Radsport-Events live, sondern sie können sich auch auf die beste Berichterstattung freuen. Der Radsport ist eine Kernsportart im Eurosport-Programm und wir wollen mit unseren Experten das Storytelling rund um das Renngeschehen vertiefen. Es freut uns sehr, dass das neue Experten-Trio unser großartiges Radsportteam verstärkt und wir mit ihnen die großen Rennhighlights in der zweiten Jahreshälfte 2020 noch intensiver präsentieren können." Voigt sagt: "Der Radsport-Kalender verspricht Spannung pur. Gemeinsam mit dem gesamten Eurosport-Radsport-Team will ich den Fans die ganze Rennaction bei den großen Rundfahrten und Klassikern noch näher bringen und bei ihnen Begeisterung für diesen großartigen Sport entfachen."

Wer arbeitet sonst noch bei den Radsportevents in der zweiten Jahreshälfte für Eurosport? die Kommentatoren Karsten Migels, Gerhard Leinauer, Marc Rohde und die Experten Jean-Claude Leclercq, Jörg Ludewig, Robert Bengsch, Christian Lichtenberg.
20.07.2020 18:43 Uhr Kurz-URL: qmde.de/119868
Manuel Weis

super
schade


Artikel teilen

◄   zurück zur Startseite   ◄
Schreibe den ersten Kommentar zum Artikel
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter