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Popcorn und Rollenwechsel: Startplanirrsinn

Zum großen Kinoerfolg braucht es nicht nur gutes Marketing und viel Glück, sondern auch einen guten Starttermin. Die Konkurrenz darf nicht im Weg stehen. Das tut sie aber hin und wieder ...

Startpläne zu erstellen, ist eine Kunst. Als Verleih will man ja das Optimum für seinen Film rausholen. Also startet man einen Geheimtipp nicht direkt gegen einen erwarteten Megablockbuster mit ähnlicher Zielgruppe. Man startet auch keinen Actionblockbuster gegen einen anderen Actionblockbuster, weil leider viel zu wenig Menschen zweimal am Wochenende ins Kino gehen und man sich durch dieses Aufgebot nicht den Start versauen möchte. Und man startet nicht innerhalb weniger Wochen die deutschen Produktionen «Der Vorname», «Werk ohne Autor», «Ballon» und «Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm», weil die sich gegenseitig das Publikum abspenstig machen würden. Oh. Halt. Das hat man 2018 gemacht. Schade aber auch.

Manchmal scheinen Starttermine aber auch nur ausgewürfelt worden zu sein. Wie diese Woche, wenn der Kinder wie auch Erwachsene ansprechende Computeranimationsfilm «Drachenzähmen leicht gemacht 3» gegen den Kinder wie auch Erwachsene ansprechenden Computeranimationsfilm «The LEGO Movie 2» antritt. Smart.

Nicht ganz so dramatisch sieht es im Juni aus, trotzdem ist die Planung, am 20. Juni «A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando» zu starten und sieben Tage später «Pets 2» wohl unmissverständlich als Kräftemessen zwischen Disney und Universal zu verstehen.

Im Oktober nehmen sich dann musikalische deutsche Filme gegenseitig die Butter vom Brot: Am 24. Oktober läuft die Verfilmung des Udo-Jürgens-Musicals «Ich war noch niemals in New York» an, sechs Tage später «Traumfabrik» mit Emilia Schüle, ein musikreicher, im Studio Babelsberg spielender Film über ein Paar, dessen Glück durch die Schließung der Grenzen zerstört wird. Das wird man doch entzerren können ..?

Und dann drängeln sich in den Wochen davor zudem «Gut gegen Nordwind», «Klassentreffen 2.0», «Berlin Alexanderplatz», «Deutschstunde», «Eine ganz heiße Nummer 2.0» sowie «Dem Horizont so nah», womit der deutsche Kinoherbst 2018 wiederholt wird – nur, dass dieses Mal außerdem Bora Dagtekins «Das perfekte Geheimnis» auf dem Zettel steht, womit sich das deutsche Kino dieses Jahr unnötig selbst ein Beinchen stellt. Dabei wollen wir doch alle, dass es 2019 an den Kassen besser läuft als noch vergangenes Jahr …
05.02.2019 18:28 Uhr Kurz-URL: qmde.de/106954
Sidney Schering

super
schade


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Popcorn Der Vorname Werk ohne Autor Ballon Drachenzähmen leicht gemacht 3 The LEGO Movie 2 Pets 2 Ich war noch niemals in New York Traumfabrik Gut gegen Nordwind Klassentreffen 2.0 Berlin Alexanderplatz Deutschstunde Eine ganz heiße Nummer 2.0 Dem Ho

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Es gibt 20 Kommentare zum Artikel
Wolfsgesicht
12.02.2019 17:47 Uhr 18


Dieses Jahr sind für mich auch irgendwie kaum highlights dabei.

Glaub es werden bei mir schlussendlich auch nur die SciFi Filme (wenn ich Lust aufs kino hab), der pikachu streifen, Marvel und Star Wars.

Und halt tarantino.
Sentinel2003
13.03.2019 06:12 Uhr 19




Ja, DAS sind Sie geworden!! Wenn ich nur daran denke, was ich da schon auf facebook gelesen habe, daß viele sich lieber zuhause einen Film ansehen, als mit einem teuren Kino - Ticket! :roll:
Sentinel2003
05.04.2019 07:53 Uhr 20






Wobei ja gefühlt Schweighöfer etwas mehr Filme ins Kino bringt, als Schweiger, aber, eben nUR gefühlt..... 8) :lol:





Bei "Hot Dog" waren Sie tatsächlich mal wieder zusammen in einem Film, oder, war es sogsar erst der erste gemeinsame?
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