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Das «The Walking Dead»-Rätsel: Schlechte Reichweite, aber gute Kritiken?

Am Sonntag ist «The Walking Dead» bei AMC gestartet. Mit nur sechs Millionen Fernsehzuschauern war die Ausstrahlung – verhältnismäßig – kein Erfolg.

Vor einem Jahr fragte Quotenmeter „Geht «The Walking Dead» in der achten Staffel die Puste aus?“ und belegte, dass sich immer mehr Fans von der Serie verabschieden. Allerdings ist es statistisch nicht belegbar, ob diese Menschen die Serie mit Hilfe eines Streamingdienstes wie Prime Video und Netflix anschauen.

Für den Sender AMC, der die Serie in den Vereinigten Staaten von Amerika ausstrahlt, war die achte Runde eine Schlappe. Nur noch 7,82 Millionen Menschen verfolgten im Durchschnitt die 16 Episoden, ein Jahr zuvor erreichte das Format noch 11,35 Millionen Zuseher. Hinter den Kulissen wurde eifrig gearbeitet, damit die neunte Staffel wieder beliebter wird. Angela Kang übernimmt den Posten des Showrunners, der zuvor von Scott M. Gimple besetzt wurde. Dieser leitete vier Jahre lang die Geschicke der Serie, zuvor waren Frank Darabont (Staffel eins) und Glen Mazzara (Staffel zwei und drei) für die Geschichten verantwortlich.

Die neunte Staffel startete am vergangenen Sonntag mit nur noch 6,08 Millionen Fernsehzuschauern. Zwar mag dies für den Kabelsender AMC immer noch ein großer Erfolg sein, aber die Serie verliert innerhalb von wenigen Jahren massiv an Zuspruch. Es sind mit Sicherheit einige Fans zum Streaming gewandert, aber keine andere erfolgreiche Serie baute in den vergangenen zwei Jahren so massiv ab.

Der Quotenmeter-Redakteur Timo Nöthling forderte sogar, dass «The Walking Dead» doch bitte einmal enden solle. Immerhin ist die Serie schon in der neunten Staffel und hat über 116 Episoden auf dem Buckel. Die hochgelobte Serie «Breaking Bad» hat die Geschichte in gerade einmal 62 Episoden erzählt. „Statt rechtzeitig den Absprung zu schaffen, erzählt «The Walking Dead» noch immer unbeirrt eine dicht serialisierte Geschichte ohne, dass ein Ende in Sicht wäre“, so Nöthling, „So setzen die Macher, die ihre Augen vor der Kritik der Fans verschließen zu scheinen, das Vermächtnis einer Serie aufs Spiel, nur weil diese sicher noch mindestens zwei Staffeln lang gute Erträge bringen wird. Wenn das Ende der Welt schon nahe ist, sollte man sie zumindest in Würde sterben lassen.“

Aber anscheinend haben die Autoren gute Arbeit geleistet, denn die Kritiken fallen trotz mageren Einschaltquoten sehr gut aus. Jeff Jones von IndieWire meinte, dass die ersten drei Episoden der neunten Staffel so stark seien, wie man sie aus der Blütezeit in Staffel vier kenne. Der Entertainment Weekly-Autor Patrick Gomez meinte: „‘A New Beginning‘ ist der perfekte Titel für die Premiere der neunten Staffel von «The Walking Dead»“.

Die Verantwortlichen von AMC und die neue Showrunnerin Angela Kang stehen vor großen Hausforderungen. Die neunte Staffel wird anders – allerdings könnte das erneut Fans abschrecken. Es wäre sicherlich an der Zeit, dass man ein Ende festlegt und in den nächsten zwei Staffeln daraufhin arbeitet.

Die neunte «The Walking Dead»-Staffel wird seit vergangenen Montag um 21.00 Uhr beim FOX Channel ausgestrahlt. Die neuen Folgen sind auch auf Abruf verfügbar, etwa bei Sky On Demand oder FOX+
13.10.2018 11:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/104412
Fabian Riedner

super
schade

82 %
18 %

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Tags

Breaking Bad The Walking Dead

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Nr27
13.10.2018 13:24 Uhr 1
Soweit ich das mitbekommen habe, konnte der Staffelauftakt in den USA ausnahmesweise schon vor der TV-Ausstrahlung legal bei AMC gestreamt werden (oder sowas in der Art), die sechs Millionen Zuschauer dürften also nicht wirklich repräsentativ sein.
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