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Die Mega-Serie «Babylon Berlin»

Auch am Donnerstag hatte das Prestige-Projekt des Ersten weit mehr als fünf Millionen. Bei wem sind die Episoden besonders gefragt und wie stehen die Chancen, dass die Reichweiten so hoch bleiben?

Unsere These: 1. «Babylon Berlin» wird auch in den kommenden Folgen ein großer Erfolg für Das Erste sein. 2. Besonders stolz kann man auf die ungewöhnlich hohe Popularität in der klassischen Zielgruppe sein.

Die genauen Zahlen: Am Donnerstag hat Das Erste seine Mega-Serie «Babylon Berlin» fortgesetzt – erstmals auf dem Regelsendeplatz, auf dem sie jetzt bis in den November hinein immer zu sehen sein wird. Zur Erinnerung: Gestartet war das Format mit drei Folgen am Stück am zurückliegenden Sonntag, anstelle des sonst dort erwarteten «Tatort». 7,83 Millionen Menschen sahen die ersten rund 135 Minuten der Serie, die Episoden vier bis sechs hatten nun einen erwarteten Zuschauerrückgang zu verkraften, blieben aber mit 5,27 Millionen (tolle 18,2%) klar Marktführer.

ARD-Programmdirektor Volker Herres twitterte einen seltenen Einblick – nämlich die genaue Verlaufskurve des Abends. Und die zeigt: Wer am Donnerstagabend um 20.15 Uhr «Babylon Berlin 7 sah, schaltete offenbar gezielt ein und blieb bis zum Ende dran. Die Marktanteile verzeichneten gegen Ende der «Tagesschau» zwar einen Peak mit deutlich über 20 Prozent, blieben dann aber zwischen 20.15 und 22.30 Uhr auf konstantem – und zur Freude vom Ersten – gegen Ende sogar steigenden Niveau. Ein rapider Sturz ist erst um kurz vor halb elf Uhr abends zu erkennen, zu diesem Zeitpunkt starteten die «Tagesthemen». Einen ähnlichen Verlauf nahm die Kurve von «Lena Lorenz» (ZDF). Die Familienserie wurde «Babylon Berlin» vor allem gegen 21.30 Uhr gefährlich, als die Quote ziemlich gleichauf lag. Im Schnitt hatte der 90-Minüter aber 16,3 Prozent Marktanteil und somit 1,9 Punkte weniger als das Berlin der 20er Jahre.




Worauf Das Erste besonders stolz sein kann: «Babylon Berlin» kam bei den 14- bis 49-Jährigen auf 14 Prozent Marktanteil. In diesem Jahr gelang das bisher erst 46 Mal. Der 4. Oktober 2018 war der 277. Tag in diesem Jahr, ergo lässt sich also sagen, dass 231 Das-Erste-Produktionen um 20.15 Uhr niedrigere Quoten bei den Jungen hatten. Noch klarer wird das Bild, wenn man den «Tatort» (und den «Polizeiruf» am Sonntag), bekanntlich ein Renner bei den 14- bis 49-Jährigen mal ausklammert. Dann nämlich liefen nur 13 Primetime-Sendungen mit Startzeit um 20.15 Uhr in diesem Jahr stärker. Darunter vier Mal Sport, der «Eurovision Song Contest», zwei Samstags-Shows und auch «Grießnockerlaffäre».

Angesichts des starken Quotenverlaufs und der überwältigenden Quote bei den Jungen wird «Babylon Berlin» auch bei den noch ausstehenden zehn Episoden ein absolut veritabler Hit für Das Erste bleiben. Staffel drei ist übrigens längst bestätigt, Sky freut sich auf die Ausstrahlung im kommenden Jahr.
05.10.2018 09:33 Uhr Kurz-URL: qmde.de/104263
Manuel Weis

super
schade

92 %
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Tags

Babylon Berlin Eurovision Song Contest Grießnockerlaffäre Lena Lorenz Polizeiruf Tagesthemen Tatort

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Familie Tschiep
05.10.2018 13:19 Uhr 1
Sehr erfreuliche Zahlen, hat sich das Risiko doch ausgezahlt, selbst wenn die nächsten Wochen die Zahlen noch mal etwas sinken.
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