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Champions League in neuem Glanz und eine gierige Serie A

Die UEFA verpasst ihrer Champions League zur nächsten Saison einen neuen Look, die italienische Serie A will noch mehr Geld für ihre Rechte und die Volleyball-Zukunft in Deutschland ist gesichert. Dies und mehr im Sport-Check.

Das neue Design der Champions- & Europa League


Pünktlich zum Start der neuen Rechteperiode der Champions League (,die hierzulande ab September exklusiv im Pay-TV bei Sky und DAZN zu sehen ist), legt sich die Königsklasse ein neues Design zu. Wesentliche Elemente wurden optisch aufgefrischt, neben dem weiterhin dominanten Blau-Ton kommen nun auch leichte Grün- und Rosaanteile hinzu. Auch eine neue feste Schriftart wurde eingefügt. Erste Trailer und auch den offiziellen UEFA Champions League-Opener, den die TV-Rechtepartner verwenden müssen, gibt es auf einer speziellen Homepage der UEFA zu sehen.



Der Wettbewerb verschwindet in allen vier europäischen Kernmärkten im Pay-TV. In England besitzt weiterhin BT Sport alle Rechte, in Frankreich wechseln sie zu Altice, einem Telekommunikationsanbieter. In Italien hat Sky Exklusiv-Rechte eingekauft. Der Anbieter teilt sich zudem in Deutschland die Rechte mit DAZN.

Sogar ein komplett neues Theme gibt es für die UEFA Europa League, an der in Deutschland ab September DAZN und Nitro die Rechte haben. Die grundsätzlichen Designelemente leiten sich aus dem einstigen UFEA Cup, also dem Pokal, den jetzt auch der Europa-League-Sieger erhält, ab. Zusammengesetzt ergibt sich eine Skulptur, die leicht wie ein Blitz aussieht. Das komplette neue Branding stellt die UEFA ebenfalls auf einer eigenen Webseite vor.

Kann man machen: SerieA will noch mehr Geld


Sporthighlights der kommenden Woche

  • Ab Donnerstag: FIFA Fußball-Weltmeisterschaft. Alle 64 Spiele bei ARD oder Sky, jew. das Topspiel des Tages in Ultra HD auch bei Sky. Eröffnungsspiel: Donnerstag, 17 Uhr Russland - Ägypten
  • Freitag, 20 Uhr: Portugal - Spanien
  • Samstag, 15 Uhr: Argentinien - Island
  • Sonntag, 17 Uhr: Deutschland - Mexiko
  • Ab Montag: Tennis ATP 250 aus Stuttgart (Start gegen 11 Uhr, Sky Sport / Sky Sport News)
  • Quotenmeter.de-Exoten-Tipp: Bowling, Weber Cup: Ab Freitag, 19.30 Uhr: Team Europa gegen Team USA (DAZN)
Man stelle sich vor, man hat die TV-Rechte einer Fußballliga zu verkaufen. Im ersten Versuch hat man mit Ach und so viel Krach gerade einmal 1,050 Milliarden Euro pro Spielzeit als Angebot erhalten. Von einer spanischen Firma, die einen eigenen Ligasender aufbauen wollte, obwohl dies eventuell die Ausschreibungsunterlagen gar nicht hergaben. So ist es der Serie A ergangen, die mit dem Mediapro-Angebot somit ganz knapp über deren Schmerzgrenze von einer Milliarde kamen. Nachdem diese Ausschreibung nun quasi storniert wurde, geht das Geschachere in eine weitere Runde. Italienische Zeitungen berichteten schon vor zwei Wochen, dass Sky und Perform mit einem gemeinsamen Angebot der Größenordnung 950 Millionen Euro (pro Saison) bereitstünden. Aber es wäre nicht die Serie A, wenn sie im zweiten Durchlauf die Zielsetzung nochmal nach oben geschraubt hätte. Neues Erlösziel sind nun sogar 1,1 Milliarden Euro. Mediapro, dem gerade erst die Rechte weggenommen wurde, soll dem Vernehmen nach ein neues Angebot vorbereiten.

Die Serie A agiert unter dem Druck, dass die französische Ligue 1 dank eines Mega-Angebots von eben Mediapro ab 2020 weit über 1,15 Milliarden pro Saison einnimmt. Das würde die italienische Liga in der Geld-Tabelle auf Platz vier (hinter England, Frankreich und Deutschland) werfen. Der Ausschreibungsmodus ist noch viel komplizierter als der deutsche Champions League-Deal zwischen Sky und DAZN. Stark vereinfacht gesagt: Man teilt die Liga in Kategorien auf. Es gibt A-Teams und B-Teams. Zu den A-Teams gehören: Vier der fünf zuletzt bestplatzierten, zwei der Plätze sechs bis zehn und eines der hinteren Plätze. Das A-Team-Paket umfasst entsprechender Weise rund 220 Spiele, das B-Team-Paket knapp 340. Richtig: Es gibt Überschneidungen, möglich also, dass in Italien bald zwei Anbieter parallel übertragen.

Ein weiteres Paket hangelt sich an den Anstoßzeiten entlang - so wie auch in Deutschland. Gespielt wird in Italien künftig zu mehr Zeiten. Das erste Spiel des Wochenendes wird samstags um 15 Uhr stattfinden, das letzte immer am Montagabend.

Sport1 bindet Volleyball an sich


Die Volleyball-Bundesliga der Frauen und der Männer hat weiterhin bei Sport1 ihr Zuhause. Der Münchner TV-Sender hat den entsprechenden Rechtevertrag verlängert - bis einschließlich der Saison 20/21. Die Kooperation beinhaltet pro Saison insgesamt mindestens 33 Hauptrunden- und Playoff-Partien der Volleyball-Bundesliga der Frauen, Sendetermin wird in der Regel der Mittwochabend sein. Bei den Männern werden pro Saison mindestens zwölf Partien der Hauptrunde und Playoffs abgebildet, Sendetermin wird in der Regel der Donnerstagabend sein. Zum Rechtepaket gehören zudem die beiden Halbfinalspiele im DVV-Pokal, der Supercup vor Saisonstart und die Verwertung von Highlight-Clips im Internet.

Für die neue Rechteperiode geht die VBL als erster deutscher Sportverband einen neuartigen Übertragungsweg und zeigt Spitzensport erstmals mithilfe vollautomatisierter Kameratechnik. Möglich macht diese Innovation eine Zusammenarbeit mit der Kölner sporttotal.tv gmbh, eine 100-Prozent-Tochter der Sporttotal AG, die eine solche Technik zuletzt schon mehrfach im Bereich des Amateur-Fußballs einsetzte. Technisches Herzstück von sporttotal.tv ist eine einzigartige 180°-Kamera-Technologie, die fest am Spielfeldrand installiert wird. Somit ist es möglich, dass künftig alle Spiele der VBL im Internet auf der Seite von Sporttotal übertragen werden. Das Nachsehen hat somit Sportdeutschland.TV, das bisher großflächig streamte.

Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Constantin Medien AG und Vorsitzender der Geschäftsführung der Sport1 GmbH: „Mit dem Abschluss dieser langfristigen Kooperation weiten wir unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der Volleyball Bundesliga aus. Die Volleyball Bundesliga kommt bei unserem Publikum sehr gut an und erfüllt die Erwartungen, die wir in die hochattraktive Sportart gesetzt haben. In der gewohnten, anerkannten 360°-Abbildung werden wir auch in der neuen Saison die Spiele über das Free-TV hinaus auch auf unseren digitalen Plattformen mit Videoclips und einer ausführlichen News-Berichterstattung begleiten.“

Peter Lauterbach, CEO der Sporttotal AG: „Wir sind sehr stolz, dass wir die Verantwortlichen der Volleyball Bundesliga von unserem zukunftsweisenden Konzept der automatisierten Sportübertragung überzeugt haben. Die Partnerschaft mit einer der Top-Ligen Deutschlands ist ein Meilenstein in der jungen Historie von sporttotal.tv. Gemeinsam mit der Liga und den Vereinen werden wir die Medialisierung dieses faszinierenden Sports weiterentwickeln und auf ein neues digitales Level heben. Unser Team ist voll motiviert und kann es kaum erwarten loszulegen.“

Mehr Geld für die Großen


Auch in England könnte die Geld-Schere zwischen den Klubs der Premier League bald weiter auseinandergehen. Die Vereine haben sich geeinigt, die Einnahmen aus internationalen Fernsehverträgen anders aufzuteilen. Die neue Regelung greift ab der Saison 19/20. Bisher galt eine 1,6:1 Verteilung. Heißt: Der Verein, der die größte Summe bekam, bekam das 1,6-fache gegenüber dem Klub, der die niedrigste Summe erhielt. Künftig gilt eine 1,8:1-Verteilung, mit dem 1,8-fachen als Maximum.

Letzter WM-Test: Euphorie mit angezogener Handbremse


Ab Donnerstag wird Sport-Deutschland wieder Kopf stehen, wenn die Fußball-WM 2018 in Russland aus den Startlöchern kommt. Ein letztes Mal bereitete sich die DFB-Elf am Freitag auf das Großereignis vor, bei dem die deutsche Auswahl den Titel von vor vier Jahren gerne verteidigen würde. Das wenig schmeichelhafte 2:1 gegen Saudi-Arabien verfolgten im Ersten ab 19.31 Uhr 8,22 Millionen Menschen ab drei Jahren, 32,3 Prozent gingen damit am Gesamtmarkt einher. Von den 14- bis 49-Jährigen schalteten 2,25 Millionen ein, die für starke 30,4 Prozent Marktanteil sorgten. Tolle Werte, die die deutsche Nationalmannschaft aber sonst meist noch übertrifft. Am Samstag davor hatte ein Testspiel gegen Österreich im ZDF noch über neun Millionen Zuschauer erreicht. Zwar spielten die Deutschen dort zwar gegen einen deutlich attraktiveren Gegner, vor vier Jahren hatte sich das DFB-Team in der Generalprobe vor der WM aber mit einem ähnlichen Kaliber duelliert und damit noch wesentlich mehr Fernsehzuschauer erzeugt. Der 6:1-Erfolg gegen Armenien am 6. Juni 2014 lockte damals 9,95 Millionen Interessenten an.

BBL-Finalserie mit Luft nach oben


Zwar richten viele Sportfans in Deutschland ihre Blicke schon komplett auf die Fußball-WM, auch der Basketball erfährt derzeit hierzulande zumindest etwas Interesse, denn dieser Tage machen ALBA Berlin und der FC Bayern München den Sieg in der Basketball-Bundesliga unter sich aus. Das dritte Spiel der Best-of-Seven-Serie startete gestern um 18.31 Uhr. Zuvor hatte erst ALBA den Sieg in Spiel eins errungen, ehe die Münchner in Spiel zwei einen Kantersieg einfuhren. Spiel drei brachte bei einer ausgeglichenen Serie also zumindest etwas Brisanz mit, führte bei Sport1, das das Spiel übertrug, aber dennoch nicht zu besonders spektakulären Werten. Im Schnitt sahen 180.000 Personen zu, darunter 60.000 jüngere. Insgesamt resultierten 0,8 Prozent, in der Zielgruppe sprangen 0,9 Prozent heraus. Zu wenig für Sport1, das sich sonst eher die Ein-Prozent-Marke zum Ziel setzt -insbesondere mit Finalspielen.
11.06.2018 09:07 Uhr Kurz-URL: qmde.de/101553
Timo Nöthling

super
schade


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