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Abschied vom «Deutschen Fernsehpreis» zu später Stunde

Auch die letzte Verleihung vor Rundumerneuerung des Branchenpreises wird nicht zur besten Sendezeit zu sehen sein

Nachdem mehrere Jahre in Folge die Auftritte im Rahmen der Verleihungsgala sowie die Nominiertenauswahl kritisiert wurden, verlor der «Deutsche Fernsehpreis» zuletzt an Rückhalt in der TV-Branche. Aufgrund dessen wurde im Februar 2014 ein vorläufiges Aus des Awards beschlossen (Quotenmeter.de berichtete), um in Ruhe über eine Neukonzeption nachzudenken. Aber nicht nur die Fernsehmacher schenken dem Fernsehpreis immer weniger Beachtung – das Publikum strafte die Auszeichnung zuletzt mit mageren Einschaltquoten ab.

Wohl auch daher hat Das Erste beschlossen, am 3. Oktober die Aufzeichnung der vorerst letzten Fernsehpreis-Verleihung aus der Primetime zu verbannen. Die zweistündige Gala wird viel mehr ab 22 Uhr zu sehen sein, der Abschied vom großen Branchenpreis, den Marcel Reich-Ranicki 2008 medienwirksam ablehnte, erfolgt somit zur Geisterstunde.

Als die öffentlich-rechtliche Anstalt zuletzt die Vergabe des Fernsehpreises übertrug, schickte sie das Format an einem Sonntagabend im Anschluss an den «Tatort» auf Sendung und verbuchte damit noch löbliche Reichweiten von 3,97 Millionen Gesamtzuschauern und 1,16 Millionen Jüngeren. RTL fiel im Jahr darauf zur besten Sendezeit mit seiner Ausstrahlung auf die Nase, beim ZDF sah es 2012 wiederum solide aus. 2013 verschob Sat.1 die Galasendung dann auf 22.15 Uhr, um der Kampfprogrammierung des Ersten und RTL aus dem Weg zu gehen. Mit 0,96 Millionen Fernsehenden insgesamt und 0,53 Millionen Umworbenen standen für Sat.1 jedoch nur blamable Zahlen zu Buche.
19.08.2014 13:03 Uhr Kurz-URL: qmde.de/72547
Sidney Schering

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Deutsche Fernsehpreis Tatort

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